Mittwoch, 3. August 2011

Norwegen Teil 3 - die letzten Tage

Der Dritte Teil unseres Norwegenberichtes erzählt von einer Woche voller Halbtagsausflüge.

Der Montagvormittag gestaltete sich für Steffi wie üblich mit Sprachkurs. Ich hab den Vormittag mal wieder entspannt im Bett bzw. am Rechner verbracht.
Nachmittags beschlossen wir dann, auf Grund des schönen Wetters, Steffis Versuch den Holmenkollen zu erklimmen, noch einmal zu wiederholen. Na ja, „erklimmen“ klingt vielleicht etwas zu theatralisch dafür dass wir mit dem Bus zur Skisprungschanze gefahren sind, aber wir mussten einmal umsteigen und dann noch unglaubliche 5 min. laufen ehe wir an der Schanze waren :-)

Natürlich gibt es auch am Holmenkollen jede Menge Caches, denen wir uns vor dem Besuch des Skimuseums und des Sprungturmes widmeten.
Auf der Suche nach den Caches umrundeten wir die beeindruckende Skisprungarena und gelangten so ins Visitorcenter. Dort besuchten wir das Ski-Museum inkl. einer Ausstellung zur Eroberung des Nordpols.
Danach ging’s, mittels eines seitlich fahrenden Aufzugs, auf den Turm. Vom Turm aus hat man einen wahnsinnigen Blick auf die Stadt und das Umfeld. Wenn man so an den Startbakken der Skispringer steht, fragt man sich auch als passionierter Skifahrer, wer auf die Idee kommt da runter zu fahren, um dann über hundert Meter ohne Netz und doppelten Boden zu fliegen!

Zurück in Kringsja und in unserem Zimmer, ärgerten wir uns über die Sonne die, wie immer zur Nachmittagszeit, unser Zimmer noch mal schön aufheizt bevor sie untergeht. Da wir als Gardine nur ein Bettlaken haben, welches das Zimmer gleich ganz abdunkelt entschlossen wir uns, erfinderisch wie wir nun mal sind, das Fenster mit Zeitung abzukleben. So haben wir noch Licht, aber auch ein wenig Sonnen- und Blickschutz :-)

Am Dienstag habe ich den Wecker mal etwas eher gestellt, oder sagen wir ich habe überhaupt mal den Wecker gestellt, und bin allein in die Stadt gefahren, um mir weitere Museen anzuschauen. Da Steffi museumsmäßig ja nun schon etwas vorbelastet ist, habe ich es ihr erspart und mich allein auf die Socken ins Kulturhistorische Museum gemacht.
Das Kulturhistorische Museum dokumentiert die norwegische und internationale Geschichte von den ersten Siedlungen bis heute. Unter anderem gibt es eine halbe Etage nur über die Wikingerzeit mit Hunderten Grabungsfunden inkl. des berühmten Gjermundbu- Helms, übrigens der einzige jemals gefundene wirkliche Wikingerhelm.

Nach dem Besuch des Museums schlenderte ich, (aufgrund von Caches im Zickzack-Kurs) zur Festung Akershus, um dort das Norwegische Widerstandsmuseum zu besuchen. Es beschreibt Norwegen im zweiten Weltkrieg und den Widerstand der Norweger gegen das besetzende NS-Regime.

Am Ende meiner Museumsrunde traf ich mich mit Steffi zu einem verspäteten Mittagessen und wir kauften noch ein paar Souvenirs, bevor wir die S-Bahn zum Songsvann nahmen. Hier wollten wir noch ein bisschen den sonnigen Nachmittag genießen, Steffi mit lernen und ich mit Cachen :-)

Der heutige Mittwoch führte uns, nachdem wir uns in der U-Bahn getroffen haben nach Gamlebyen, den historischen Teil Oslos. Hier finden sich viele alte Mauern von ehemaligen Klöstern und Gebäuden aus der Gründungszeit Oslos.
Nachdem diese Mauern ausgegraben und datiert wurden sind, konnte Oslo schon 50 Jahre nach der 900-Jahr-Feier die 1000-Jahr-Feier zelebrieren :-)
Ein schöner Park lud uns noch ein bisschen zum verweilen zwischen alten Mauern ein, bevor wir uns wieder Richtung Kringsja aufmachten. Steffi muss heute noch ein wenig mit ihre Prüfungsgruppe für morgen üben. Dann wird sich zeigen ob sie den gewünschten Erfolg im Sprachkurs hatte.

Übrigens für alle die es noch nicht wissen: Steffi hat einen eigenen Blog angelegt, auf dem sie über ihre Zeit hier in Norwegen berichtet. Das ist auch der Grund warum ich hier hauptsächlich aus meiner Sicht schreibe.
-hier- der link dahin.

Und -hier- gibt es auch wieder ein paar Bilder zu sehen