Donnerstag, 6. Oktober 2011

ein Zoobesuch, lange Autofahrten und jede Menge Regen

Nachdem wir die ganze Woche so viel erlebt haben dass, wir gar keine Zeit zum blogen hatten, folgt hier nun der nächste Teil unseres Berichtes.
Am Montag besuchten wir den Kristiansand Dyreparken, eine Mischung aus Freizeit- und Tierpark. Bei durchwachsenem Wetter besuchten wir also Löwen, Schweine und Elche um nur einige zu nennen. Angelegt ist der Park in unterschiedliche Themenbereiche wie Afrika, Nordlande und Tropen. Aufgrund der späten Jahreszeit waren leider viele Attraktionen im Freizeitparkbereich bereits geschlossen. Aber der nahe Kontakt zu den Tieren entschädigte uns. Der Dienstag begann recht zeitig, denn wir hatten einen langen weg vor uns. Unser Weg führte uns, immer der E39 folgend, durch einen wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft nach Bergen. Unterwegs bestiegen wir noch zwei Fähren und hatten so auch immer mal eine kleine Pause vom Autofahren. (unsre Tour seht ihr -hier-) Angekommen in Bergen, checkten wir in ein im Vorhinein ausgesuchtes, schönes Hostel ein und machten noch einen kleinen Abstecher in die Altstadt. Hier trafen wir uns noch mit Susi, einer Freundin von Steffi aus dem Osloer Sprachkurs die jetzt hier in Bergen studiert.
Den Mittwoch verbrachten wir größtenteils in Bergen und Besichtigten die wunderschöne aber auch sehr regenreiche Stadt. Aber wir ließen uns auf unserer runde von Cache zu Cache nicht durch das Wetter entmutigen und sahen doch recht viel. Noch als wir gegen etwa 15 Uhr in Bergen abfuhren waren wir der festen Überzeugung unser Trip würde wie geplant weiter gehen, wir würden an diesem Tag noch bis Sandnes fahren und am Donnerstag den Preikestolen besteigen und anschließend den Rückweg nach Kristiansand antreten. Doch als es die vierstündige Fahrt bis nach Stavanger durchgängig regnete und keine Besserung in Sicht war, beschlossen wir die Tour abzubrechen und bis nach Kristiansand durch zu fahren. Selbst wenn wir uns die 2,5 stündige Wanderung zum Preikestolen im Regen gemacht hätten, wären wir doch nur oben angekommen und hätten uns geärgert dass wir nichts sehen. So sind wir lieber noch die 3 Stunden weiter gefahren bis nach Kristiansand und konnten den heutigen Tag noch in Ruhe hier für eine Stadtbesichtigung nutzen. Damit sind wir auch schon bei heute angelangt. Wie gesagt haben wir uns heute Kristiansand näher angeschaut und natürlich auch hier den ein oder anderen Cache gelogt. In der Touristinfo fiel uns dann ein Flyer in die Hand der von einem Wikingerdorf inkl. Werkstätten und Markt berichtet - leider zu dieser Jahreszeit nur am Wochenende geöffnet :-(
Tja, hätte ich mich vorher informiert wären wir letztes Wochenende wohl dort gewesen...
Zum Schluss unserer Runde durch Kristiansand besuchten wir noch Steffis "Privatstrand" und kauften ein.
Jetzt wird es langsam Zeit zum Abendbrot machen und dann werden wir mal sehen was der Abend noch so bringt.
Bis bald!

-Fotos-

Sonntag, 2. Oktober 2011

Tilbake i Norge

Til-was fürn Zeug, werden sich die meisten wohl jetzt fragen! Tilbake i Norge- zurück in Norwegen. Denn genau dass bin ich jetzt seit ziemlich genau zwei Tagen.
Am Donnerstag begann meine Reise, nachdem ich noch einen ruhigen Tag in der Berufsschule hinter mich gebracht habe. Mein Auto, das schon seit Sonntag bis unters Dach mit allerlei Sachen, vollgestopft war brachte mich zügig bis nach Halle Peißen, wo erst mal für eine anderthalbe Stunde gar nichts mehr ging nachdem ein LKW-Unfall die ganze Autobahn lahm gelegt hatte. Als sich dann endlich die Automassen von der A14 herunter gequält hatten nahm ich nicht die vorgeschlagene Umleitung weil diese bereits auch verstopft war. Ich gab einfach den Ort, der nächsten Auffahrt in mein Navi ein und ließ mich, über Landstraßen und Orte, bei denen ich mir nicht sicher bin ob es die Nachricht vom Kriegsende bereits dorthin geschafft hat, zur Autobahn zurück führen.
Nachdem mein Auto jetzt solange stehen bzw. langsam über Landstraßen zuckeln musste ließ ich es jetzt erst mal ein bisschen rennen und machte so wieder ein paar Minuten gut. Der Rest der Fahrt lief erstaunlich gut und so kam ich gegen um 9 an meinem Ziel, dem Campingplatz Bistensee an. Das liegt -hier-.
Der sehr nette CP-Besitzer entschloss sich nachdem ich ihm mein Anliegen vorgetragen hatte mich kostenfrei übernachten zu lassen. Er meine wenn ich nicht mal ein Zelt aufbauen wolle, ginge dass auch so. So hatte ich also eine kostenfreie Übernachtung im Auto gewonnen :-) Wobei ich feststellt dass ein VW Golf 6 TSI - Hightline, so schön er doch ist, kein Wohnwagen ist! Die Nacht war also nicht ganz so entspannend wie in einem Bett aber es war besser als unter freiem Himmel. So machte ich mich gegen 8 Uhr auf Richtung Dänemark und Hirtshals. Die Fahrt hätte allerdings schneller vorbei sein können als mir lieb war, denn ich hatte mich bei der Reichweite meines Tanks verschätzt und so zeigte meine Restkilometeranzeige schon 0 km an als ich am Abend zuvor auf den CP rollte. Es ging aber alles gut und ich kam noch zur nächsten Dorftankstelle um 52,8 L Superkraftstoff in mein Auto zu füllen. (bei 53 L Tankinhalt!) Die Fahr nach Hirtshals verlief ohne Probleme und ich kam gegen Mittag dort an. Die Fähre fuhr erst 20:45 Uhr, so hatte ich noch sehr viel Zeit. Die nutzte ich aber recht gut indem ich das Nordseemuseum inkl. Ozeaneum und Robbenanlage besuchte. Anfangs war ich aufgrund der 21€ Eintritt noch skeptisch aber ich muss sagen es hat sich wirklich gelohnt! Danach bin ich noch zum Strand, habe dort alte Bunkeranlagen erforscht und hab die Restliche Zeit beim Sonnenuntergang vergammelt. 19 Uhr habe ich dann auf die Color Line Superspeed I eingecheckt. Die Fahrt mit der Fähre war nicht weiter spektakulär- keine Piraten, nicht mal Wellengang war zu vernehmen! Pünktlich 23:50 legte ich also in Kristiansand an und ging von Bord. Direkt am Hafen nahm mich dann Steffi in Empfang und freudig über das Wiedersehen fuhren wir ins Wohnheim. Das liegt -hier-
Der Samstag begann nach langem Ausschlafen ganz entspannt mit Frühstücken. Danach machten wir uns fertig und liefen zu Steffis aktueller Wirkungsstätte, der Universitete i Agder. Anschließend machten wir noch eine kleine Wanderung durch das nahe gelegene Naherholungsgebiet Jegersberg. Natürlich fanden wir unterwegs den ein oder anderen Cache, erstrecht wo Steffi nun auch ihren eigenen Geocaching- Account hat. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Einkauf um Steffis Kühlschrank wieder etwas aufzufüllen :-) Doch das Highlite des Tage sollte noch folgen: Badtaste-Party der Austauschstudenten! Wie der Name schon sagt, Badtaste- schlechter Geschmack, wurde alles was man sonst nur als bescheuert oder eben geschmacklos bezeichnen würde gefeiert! Sprich, alle sahen völlig fürchterlich aus, es wurde schlechte Musik gehört und alle sind tierisch drauf abgegangen! Getreu dem Motto: Scheiße aussehen, blöde sein, riechen wie ein Warzenschwein"
Ich glaube wirklich Spaß kann da nur haben wer schon ordentlich vorgeglüht hat...
Natürlich waren wir bei Freunden von Steffi schon vorglühen und so hatten auch wir unseren Spaß! :-)
Aufgrund dessen begann der Tag heute auch etwas später als geplant, aber um 12 waren wir dann doch schon fast fertig mit Frühstücken und machten uns auf nach Møvig. Dort stehen noch große Kanonen aus dem Krieg mit denen damals das Skagarak überwacht und für die Allierten gesperrt wurde. Wir krochen also durch alte Bunker und fanden auch wieder den ein oder anderen Cache. Danach fuhren wir noch Odderøya, der Halbinsel vor Kristiansand, um dort die schöne Natur, weitere Kanonenstellungen und weitere Geocaches zu genießen!
Leider fing es gegen Nachmittag an zu regnen sodass wir keinen ungetrübten Blick auf die Scherenlandschaft vor Kristiansand hatten. Aber wenigstens waren wir so fast alleine unterwegs und konnten in aller ruhe unsere Caches suchen.
Nun sind wir wieder im Wohnheim angekommen, haben Wäsche gewaschen, Abendbrot gegessen und werden jetzt noch mal zum Martini nach nebenan gehen :-)
Bilder gibt’s natürlich auch noch zu sehen. -hier-

Mittwoch, 3. August 2011

Norwegen Teil 3 - die letzten Tage

Der Dritte Teil unseres Norwegenberichtes erzählt von einer Woche voller Halbtagsausflüge.

Der Montagvormittag gestaltete sich für Steffi wie üblich mit Sprachkurs. Ich hab den Vormittag mal wieder entspannt im Bett bzw. am Rechner verbracht.
Nachmittags beschlossen wir dann, auf Grund des schönen Wetters, Steffis Versuch den Holmenkollen zu erklimmen, noch einmal zu wiederholen. Na ja, „erklimmen“ klingt vielleicht etwas zu theatralisch dafür dass wir mit dem Bus zur Skisprungschanze gefahren sind, aber wir mussten einmal umsteigen und dann noch unglaubliche 5 min. laufen ehe wir an der Schanze waren :-)

Natürlich gibt es auch am Holmenkollen jede Menge Caches, denen wir uns vor dem Besuch des Skimuseums und des Sprungturmes widmeten.
Auf der Suche nach den Caches umrundeten wir die beeindruckende Skisprungarena und gelangten so ins Visitorcenter. Dort besuchten wir das Ski-Museum inkl. einer Ausstellung zur Eroberung des Nordpols.
Danach ging’s, mittels eines seitlich fahrenden Aufzugs, auf den Turm. Vom Turm aus hat man einen wahnsinnigen Blick auf die Stadt und das Umfeld. Wenn man so an den Startbakken der Skispringer steht, fragt man sich auch als passionierter Skifahrer, wer auf die Idee kommt da runter zu fahren, um dann über hundert Meter ohne Netz und doppelten Boden zu fliegen!

Zurück in Kringsja und in unserem Zimmer, ärgerten wir uns über die Sonne die, wie immer zur Nachmittagszeit, unser Zimmer noch mal schön aufheizt bevor sie untergeht. Da wir als Gardine nur ein Bettlaken haben, welches das Zimmer gleich ganz abdunkelt entschlossen wir uns, erfinderisch wie wir nun mal sind, das Fenster mit Zeitung abzukleben. So haben wir noch Licht, aber auch ein wenig Sonnen- und Blickschutz :-)

Am Dienstag habe ich den Wecker mal etwas eher gestellt, oder sagen wir ich habe überhaupt mal den Wecker gestellt, und bin allein in die Stadt gefahren, um mir weitere Museen anzuschauen. Da Steffi museumsmäßig ja nun schon etwas vorbelastet ist, habe ich es ihr erspart und mich allein auf die Socken ins Kulturhistorische Museum gemacht.
Das Kulturhistorische Museum dokumentiert die norwegische und internationale Geschichte von den ersten Siedlungen bis heute. Unter anderem gibt es eine halbe Etage nur über die Wikingerzeit mit Hunderten Grabungsfunden inkl. des berühmten Gjermundbu- Helms, übrigens der einzige jemals gefundene wirkliche Wikingerhelm.

Nach dem Besuch des Museums schlenderte ich, (aufgrund von Caches im Zickzack-Kurs) zur Festung Akershus, um dort das Norwegische Widerstandsmuseum zu besuchen. Es beschreibt Norwegen im zweiten Weltkrieg und den Widerstand der Norweger gegen das besetzende NS-Regime.

Am Ende meiner Museumsrunde traf ich mich mit Steffi zu einem verspäteten Mittagessen und wir kauften noch ein paar Souvenirs, bevor wir die S-Bahn zum Songsvann nahmen. Hier wollten wir noch ein bisschen den sonnigen Nachmittag genießen, Steffi mit lernen und ich mit Cachen :-)

Der heutige Mittwoch führte uns, nachdem wir uns in der U-Bahn getroffen haben nach Gamlebyen, den historischen Teil Oslos. Hier finden sich viele alte Mauern von ehemaligen Klöstern und Gebäuden aus der Gründungszeit Oslos.
Nachdem diese Mauern ausgegraben und datiert wurden sind, konnte Oslo schon 50 Jahre nach der 900-Jahr-Feier die 1000-Jahr-Feier zelebrieren :-)
Ein schöner Park lud uns noch ein bisschen zum verweilen zwischen alten Mauern ein, bevor wir uns wieder Richtung Kringsja aufmachten. Steffi muss heute noch ein wenig mit ihre Prüfungsgruppe für morgen üben. Dann wird sich zeigen ob sie den gewünschten Erfolg im Sprachkurs hatte.

Übrigens für alle die es noch nicht wissen: Steffi hat einen eigenen Blog angelegt, auf dem sie über ihre Zeit hier in Norwegen berichtet. Das ist auch der Grund warum ich hier hauptsächlich aus meiner Sicht schreibe.
-hier- der link dahin.

Und -hier- gibt es auch wieder ein paar Bilder zu sehen

Sonntag, 31. Juli 2011

Norwegen Teil 2

Hier nun der Zweite Teil unsere Norwegen Berichtes. Er ist etwas länger geraten, aber er umfasst ja auch einige Tage. Vielleicht ist es besser nicht alles auf einmal zu lesen, alleine wegen der Menge an Rechtschreibfehlern :-)

Am Donnerstag und Freitag hab ich die Vormittage eher unproduktiv vergammelt und gefaulenzt. Die Nachmittage, als Steffi dann Schluss hatte, haben wir aber dann doch noch sinnvoll genutzt. So waren wir am Donnerstag noch mal Cachen am Songsvann. Wir starteten bei schönem Wetter und nachdem wir schon zwei Caches gefunden hatte trafen wir noch zwei Mädels aus Steffis Kurs und haben mit den beiden noch eine Weile in der Sonne gelegen und geschwatzt. Als die beiden dann aufbrachen setzten wir unsere Cacherunde fort und ignorierten gekonnt die sich zusammenbrauenden schwarzen Wolken... Das Ergebnis: Wir beide bei Platzregen in Oslos Wäldern. Getreu dem Motte „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ marschierten wir also bestens ausgerüstet mit Regenjacke und Wanderschuhe durch die Gegend auf der Suche nach einer alten Miene. Alles super, wäre da nicht der Umstand gewesen dass wir von all unserer Ausrüstung immer nur 1 Paar mit hatte, sprich EINE Regenjacke und EINPAAR Wanderschuhe. So stand dann Steffi in Flip-Flops und ich im Hemd im Regen... siehe Bilder

Der Freitag bietet seine ganz eigene Story: Nachdem Steffi morgens ihren Sprachkurs mit Outdooraktivitäten verbracht hat, beschlossen wir am Nachmittag unsere Wäsche zu waschen.
Das Leiden begann damit, dass das mit dem Waschen hier nicht so einfach mit „Klamotten in die Maschine, Geld hinterher und los“ erledigt ist! Nein nein, erst muss man eine eigens dafür vorgesehene Waschkarte besorgen, diese via Internet mit Geld seiner Visa- Karte aufladen und sich dann noch, auch per Internet, eine Maschine reservieren! Nachdem das alles erledigt war, begaben wir uns dann einmal quer über den Campus in den Waschkeller um dort an der Eingangstür das nächste mal an uns zu zweifeln, weil diese sich nicht öffnen wollte. Aber auch diese Hürde haben wir gemeistert und dass die Maschine dann noch nur auf Norwegisch zu bedienen war, war das Geringste.
Nachdem Unsere Wäsche dann irgendwie gewaschen und auch einigermaßen getrocknet war (einigermaßen heißt wir mussten dann trotzdem alles noch mal aufhängen) begaben wir uns zum International Culteral Eavening in die Stadt. Hier stellten Studenten des sechswöchigen Sprachkurses ihre Heimatländer in einer faszinierenden Show mit Tanz und Musik vor. Der anschließende Bar- Besuch mit Hunderten Studenten war dann nicht ganz billig (7€ für ein Guinness, aber man hat’s ja...) aber doch ganz lustig.

Der Samstag begann recht zeitig, wir hatten uns ja ein Auto gemietet und das wollten wir eigentlich bis 9 Uhr in der Stadt abgeholt haben. Auch hier erwartete uns wieder ein unerwartetes Chaos: Die S-Bahn mit der wir immer in die Stadt fahren, verkehrt an diesem Wochenende auf Grund von Bauarbeiten nicht bis zu unserem Ziel. Schienenersatzverkehr ist eingerichtet. Steffi und Bön denken aber “Das Stück laufen wir, kein Problem!“ Das „Stück“ zog sich dann allerdings auf Grund Ortsunkenntnis etwas in die Länge und so holten wir unser Auto anstatt um neun erst halb elf ab.
Das Anmieten selbst ging dann zwar schnell und unkompliziert jedoch sollte der größte Graus noch kommen.
Der Plan war nach dem Anmieten des Autos noch mal nach Kringsja (Studentenwohnheim) zu fahren und dort Zelt, Isomatten usw. einzupacken und dann Richtung Süden den Oslofjord entlang zu fahren...
Ich weiß ja nicht, ob von euch schon mal jemand mit dem Auto durch Oslo gefahren ist (außer vielleicht Messerschmidts wahrscheinlich keiner), aber Oslo ist die autotechnisch komplizierteste Stadt der Welt (behaupte ich)! Im Großen und Ganzen scheint diese Stadt nur aus den drei Hauptverkehrsringen und sonst nur Einbahnstraßen zu bestehen und diese Einbahnstraßen haben die Angewohnheit immer in die Richtung zu gehen in die man grade nicht fahren will!!!
So brauchten wir nun, ohne Karte und Kompass, eine gute dreiviertel Stunde um wieder nach Kringsja zu kommen!
Als das dann aber geschafft und all unsere Sachen in Auto verstaut waren, ging die Reise dann doch schon los in Richtung Borre.
Borre liegt am westlichen Ufer des Oslofjordes ca. 70km südlich von Oslo. Hier liegt die größte Ansammlung von wikingerzeitlichen Hügelgräbern Europas. Außerdem gibt es ein Museum das sich den Funden aus den Hügelgräbern widmet und ganz in der nähe liegen weitere historische Heiligtümer wie das berühmte Oseberggrab, in dem eines der beiden Wikingerschiffe, welche wir uns am Dienstag auf Bygdøy angeschaut haben, gefunden wurde. Wie man sich vorstellen kann war das alles wieder ein Fest für mich!
Zwischen Museen und Hügelgräbern hatten wir aber dann doch noch etwas Zeit um die Sonne und das Wasser zu genießen und machten eine kleine Bade-Cache-Pause am Oslofjord.
Da wir natürlich keine Badesachen mit hatten, stürzten wir uns kurzerhand in Unterwäsche in die „Fluten“ um danach festzustellen dass ich mal wieder was vergessen hatte, eine neue Unterhose. Das und der Fakt dass es ohne Unterwäsche auf Dauer doch recht ungemütlich in Jeans ist, waren dann auch der Grund warum wir Abends dann doch wieder zurück nach Oslo fuhren und nicht wie geplant irgendwo auf einem Zeltplatz übernachteten. (natürlich nicht ohne noch eine alte Festung bei Tønsberg zu besichtigen)
Die Rückfahrt nach Oslo war dann landschaftlich sehr schön, da wir nicht die direkte Strecke über die Autobahn, sondern immer am Fjord entlang nahmen und so viel von der Landschaft bestaunen konnten.

Das Fahren in Norwegen ist allerdings eher was für die ältere/ entspanntere Generation. Bei max Tempo 80 auf Landstraßen, max 100km/h auf der Autobahn und einer Baustelle an der anderen (inkl. Geschwindigkeitsreduzierung) bekommt unsereins dann doch irgendwann feuchte Finger! Aber da Norwegen die schärfsten Verkehrsgesetzte weltweit hat und die höchsten Bußgelder zügelt man sich dann doch irgendwie.

Der heutige Sonntag war, dank besserer Organisation unsererseits, um einiges entspannter. Wir hatten einen Plan wo wir lang fahren mussten und ein Ziel hatten wir auch: Lillehammer.
Lillehammer war 1994 Austragungsort der olympischen Winterspiele und so war der Olympiapark unser Hauptziel. Nach, landschaftlich sehr schöner, zweieinhalbe stündiger Fahrt erreichten wir Lillehammer. Natürlich waren wir auch GC- mäßig gut vorbereitet und so sahen wir nicht nur viele interessante Sportanlagen, sonder pushten auch noch unsere GC-Statistik ordentlich um 8 Caches.
Außerdem besuchten wir das Norges Olypiske Museum, ein Museum das sich mit der Geschichte der Olympischen Spiele von Anbeginn bis heute beschäftigt.
Leider regnete es als wir Lillehammer wieder in Richtung Oslo verließen. Aber die Fahrt zurück war trotzdem angenehm. In Oslo angekommen, wuselten wir uns wieder durch den Verkehr bis zu Autovermietung und gaben unser Auto zurück.
Nun ist das Wochenende schon wieder vorbei und morgen muss Steffi wieder zum Sprachkurs. Aber ich werde mich bestimmt wieder irgendwie zu beschäftigen wissen, schließlich gibt es da noch das Widerstandsmuseum oder das Historische Museum oder, oder, oder...
-hier- die Bilder zu den letzten Tagen

Mittwoch, 27. Juli 2011

Oslo Teil 1 oder "von einer Stadt voller Rosen, Museen und vergessenen Socken"

Nun ist es so weit, ich bin in Norwegen! Am Montag dem 25.07. bin ich zu Steffi nach Oslo geflogen. Nachdem die Welt in heller Aufregung aufgrund des Attentats vom Freitag war, bin ich trotz meines abgelaufenen Reisepasses gut durch alle Kontrollen gekommen und pünktlich um 19:30 Uhr in Berlin- Schönefeld abgeflogen um, sogar mit etwas Zeitvorsprung, ca. 1 Stunde später in Oslo zu landen. Am Flughafen hat mich Steffi in Empfang genommen und wir machten uns auf eine erste nächtliche Fahrt durch die Hauptstadt Norwegens. Schon in der Nacht fiel mir auf, dass an jeder Straßenecke, jedem Bauzaun und jedem Springbrunnen Hunderte von Rosen lagen. Natürlich hatte es mit dem Amoklauf vom 22.07. zu tun bei dem 76 Menschen ihr Leben verloren. Die Anschläge werden als die schlimmste Katastrophe des Landes seit dem 2. Weltkrieg bezeichnet. Aber trotz aller Trauer, Oslo ist eine freundliche und aufgeschlossene Stadt, die sich nicht der Lebensfreude berauben lässt.

Oslo ist...
eine Multikulti-Stadt, absolut sehenswert, an den meisten Ecken schön und sauber und verdammt teuer: da zahlt man für ein kleines Sandwich oder einen anderen Imbiss schnell mal 15 und für einen kleinen Einkauf über 50 Euro!
Aber was soll’s, man lebt ja nur einmal... möööööööööööp!

Nun aber zum eigentlichen Reisebericht:
Nachdem Steffi am Dienstag gleich früh wieder raus musste, schließlich ist SIE ja nicht nur zum Urlaub machen hier, hab ich den Vormittag erst mal genutzt um auszuschlafen und mich vom Jetlag zu erholen :-)

Gegen 14 Uhr dann haben wir uns in Grønland getroffen, einem Stadtteil von Oslo in dem man relativ günstig Obst und Gemüse kaufen kann. Natürlich kauften wir abgesehen von Obst noch eine Ladung Socken, weil ich diese in Salome' hab liegen lassen...

Nachdem wir uns ein bissel mit Vitaminen gestärkt haben überquerten wir über eine Brücke die Baustelle des Osloer Hauptbahnhofs in Richtung der neuen Oper. Natürlich durfte dabei auch ein Cache nicht fehlen :-)
Die neue Oper ist ein ganz besonderes Highlight: ein, ganz in weißem Stein gebautes "Kunstwerk", das ein wenig aussieht wie sich aufbäumende Eisschollen. Die schrägen Außenwände gehen direkt vom Wasser des Hafenbeckens bis zum Dach der Oper und sind ein beliebter Aussichtspunkt über den Hafen, die Festung Akershus und die Akerbrygge. Nach dem Besuch der Oper (natürlich nur von Außen, die Kulturbanausen lassen grüßen) spazierten wir über die Festung Akershus.
Auf der Festung luden zwei Panzer den interessierten Besucher ins "Forsvarsmuseet"- das Museum der Norwegischen Streitkräfte ein. Steffi schaute skeptisch, es half aber nichts, das musste sein, zumal der Eintritt frei war.
Nach grade einmal 2 Stunden war es ja auch schon vorbei und wir setzten unseren Spaziergang über die erstaunlich große Festung fort. Irgendwann diese Woche muss ich aber noch mal in das, ebenfalls auf der Festung befindliche, Widerstandsmuseum! Dann aber sicher mal vormittags wenn Steffi Unterricht hat.

Jedenfalls führte uns unser Weg dann ins Regierungsviertel, vorbei an den zerstörten Häusern des Anschlags. Die Explosion muss ungeheure Kraft gehabt haben, im Umkreis von 3 Blocks waren alle Scheiben kaputt, sogar gläserne Bushaltestellen hat es zerhauen!

Mit der Tatortbesichtigung ging unser 1. Tag auch schon seinem Ende entgegen und wir fuhren zurück ins Studentenwohnheim. Ein kleiner Einkauf noch im Kiwi-Markt (der kleine Einkauf hat über 50 Euro gekostet!!) und ab aufs Zimmer.
Später machten wir noch einen Spaziergang um den Songsvann-See (N 59.974686 E 10.728478 - für Google-Maps) und haben den Abend dann gemütlich ausklingen lassen.

Heute, dem 27.07. hab ich mich Steffis Sprachschulklasse angeschlossen und wir sind gemeinsam auf die Halbinsel Bygdøy gefahren, um dort das Norwegische Volksmuseum zu betrachten. Natürlich hab ich mich nicht ohne Hintergedanken der Gruppe angeschlossen, schließlich befindet sich auf der Halbinsel Bygdøy auch das Viking Ship Museum‎, das Wikingerschiff- Museum! Nachdem sich die fleißigen Studenten also durch einen Fragenkatalog zum Kulturmuseum gearbeitet haben, schleppte sich die arme Steffi auch noch zwischen Wiki-Schiffen umher während ich mit großen Augen staunend den Finger nicht vom Auslöser meiner Kamera nehmen konnte :-)
Nachdem ich mich dann doch von den 1000 Jahre alten Schätzen trennen konnte, machten wir noch eine kleine Runde über Bygdøy, um einen Platz zum Entspannen zu finden.
Später fuhren wir mit dem Wassertaxi zurück zum Rathausplatz und mit der S-Bahn zum Wohnheim. Jetzt gab’s lecker Nudeln zu Abendbrot und bald werden wir sicher ins Bett gehen, die vielen Eindrücke verarbeiten :-)
-hier-
gibt’s noch ein paar Bilder der letzten beiden Tage!

Mittwoch, 15. Juni 2011

Segway

hier nun mit einiger Verzögerung unser neuer Beitrag. Diesmal zum Thema Segway. Segway? Was'n das? Kurz gesagt: ein Brett zwischen zwei Rädern mit einen Hebel zum Festhalten und man fährt indem man versucht sich umfallen zu lassen :-)
Aber mal im Ernst, Beschleunigen und Bremsen funktioniert über Gleichgewichtsverlagerung und gelenkt wird wie beim Flugzeug über einen Steuerhebel.
Das Fahrgefühl ist ein bisschen wie beim Skifahren, jedenfalls bekommt man in den gleichen Muskelpartien Muskelkater :-)
Nachdem wir uns mit dem Stadtführer und dem Rest der Truppe auf dem Theatervorplatz getroffen haben machten wir zunächst eine Einführungsrunde über den Platz und schon nach zehn Minuten waren alle drin. Zu Beginn unserer Runde ging’s auf Umwegen auf den Petersberg und dann IN den Petersberg, sprich in die Wehrgänge. Natürlich ohne Segway. Nachdem wir wieder zurück am Tageslicht waren ging’s weiter Richtung Luisenpark bis nach Hochheim und dann über den Kressepark zurück zum Theater. Zwischendurch gab’s, wie bei einer Stadtführung üblich, immer mal wieder einiges Interessantes, das auch für uns Puffbohnen neu war.
Alles in Allem vergingen die drei Stunden ziemlich schnell und wie bei allem was Spaß macht, waren sie viel zu schnell rum.
Lange Rede kurzer Sinn: hier sind die Bilder und die sagen, glaube ich alles :-)
-Bilder-

Sonntag, 22. Mai 2011

Geschafft!

Nach 2 Stunden 49 Minuten und 25 Sekunden liefen wir durch das Ziel in Schmiedefeld und steuerten als erstes den Getränkestand an. Wir haben die 17 km Nordic Walking Tour geschafft. Es war ein tolles Erlebnis. Neben 600 anderen Nordic-Walking Begeisterten liefen wir von Oberhof nach Schmiedefeld entlang des Rennsteiges. Vorbei am großen Beerberg und der Schmücke gings die letzten 8 km bergab. Die Volksfeststimmung in Schmiedefeld steckte auch uns an, so dass wir noch ein paar Minuten dort verbrachten. Als der Platzregen einsetzte und das Gros an Supermarathoni aus Eisenach kommend in Schmiedefeld eintraf verliessen wir den Ort, kehrten nach Erfurt zurück und beruhigten unsere Muskeln. Platz 328 und 329 von 600 Läufern. Wir sind zufrieden. Nächstes Jahr kommen wir gern wieder, die Organisation hat super geklappt.
Heute am Sonntag quälen wir uns über die Treppenstufen, weil doch der Muskelkater zu sehr schmerzt. Da hilft wohl nur eins: Bewegung, Bewegung, Bewegung!

Sonntag, 15. Mai 2011

Pack die Trekkingschuhe ein, nimm dein fittes Mütterlein...

...und dann gehts am 21.5.2011 nach Oberhof. Früh 7.00 Uhr. Ja, wir haben das Wochenende des Gutsmuths-Rennsteiglauf fast erreicht und unser Vorhaben kann in die Tat umgesetzt werden. Wir werden mit voraussichtlich 502 anderen Läufern die Thüringer Waldquell Nordic Walking Tour über 17 km angehen. Unsere Vorbereitung war gut, jedes Wochenende drehten wir im Erfurter Steigerwald unsere Runden. Das Ziel besteht nicht darin als erste ins Ziel zu kommen, sondern durchzuhalten. Zielschluss ist 15 Uhr - das sollte zu schaffen sein. Meine Verfassung momentan ist eigentlich gut. Eigentlich nur deshalb, weil ich seit Donnerstag von einem grippalem Infekt geplagt bin. Ich gebe mein Bestes, um mich auszukurieren. In den letzten drei Wochen steigerten wir unsere Krafteinheiten von 15 Liegestütz auf 20, ebenso 20 statt 15 Rückwärtsliegestütz. Die Ausdauereinheiten wurden sowohl von meiner Mutti als auch von mir auch in der Woche durchgeführt. Ich berichte nächste Woche dann ausführlich über Zeiten und Wohlbefinden während der Strecke. Vielleicht finden sich Bereitwillige, die uns mal fotografieren. Das gesamte Geschehen in und um Schmiedefeld wird auf jeden Fall festgehalten.
Sport Frei!

Mittwoch, 27. April 2011

Ostern im nicht ganz so finsteren Mittelalter

Saisonstart, hieß es am vergangenen Freitag als ich mich endlich ins lang ersehnte 1. Mittelalterwochenende im Jahr 2011 begab. „Heinrichs Erben“ hatten zum Osterspecktakel auf die Elsterburg geladen.
Der Wahn begann als ich Donnerstag frühzeitig auf Arbeit alles hab fallenlassen um nach einem kurzen Geburtstagsbesuch bei meiner Mutsch die Dropkick Murphys live in der Thüringenhalle in Erfurt zu sehen. Im Kreise meiner Kumpels und ca. 5000 weiteren Verrückten flogen also zu Beginn des Wochenendes erstmal zweieinhalb Stunden die Irish- Folk- Punk- Fetzen...Herrlich!
Dass danach natürlich noch der Pub gestürmt und das ein oder andere Guinness getrunken wurde ist natürlich klar! So war ich dann Freitag gegen 4 Uhr zuhause und schon das erste mal völlig fertig.
Nachdem ich Freitag dann noch ein leckeres Mittag bei Oma und Opa im Garten bekommen habe, begann ich meine Sachen fürs Wochenende zu packen. Und schon stand ich vorm wohl größten Problem: wie soll ich all die Sachen in meine Auto bekommen?!
Nach einigem Hin und Her hatte ich dann aber alles unter und fuhr nach Tö um bei Hardy noch mal von vorne anzufangen mit packen...
Irgendwann war das aber dann auch geschafft und ich konnte mich endlich aufmachen in Richtung Elsterberg. Auf der Fahrt stellte ich dann fest dass man zum Karfreitag wohl am besten zu Hause bleibt und jegliche Art von Straße meidet: alle Autobahnen voll, Landstraßen voller Sonntagsfahrer und gesperrte Straßen so weit das Auge reicht!
Nach gefühlten 8 Stunden kam ich dann aber doch irgendwann an und hoffte nun bis Montag allem Stress entflohen zu sein. Aber denkste! Der für uns reservierte platz auf der Burg war für unser großes Zelt viel zu klein und ich musste es wieder abbauen und bis Hardy Samstag mit dem kleinen Zelt nachkam, mit bei Stephan vom „Freien Bretonischen Bund“ unterkommen.
Der Freitagabend verging dann standesgemäß mit Bier, Met und Wikitwister.
Samstag rückte dann der Rest meiner Wikingersippe an und wir konnten uns endlich häuslich, oder besser zeltlich, einrichten. Nach einem natürlich authentischem Mittagsmahl hieß es dann „anrödeln“ was so viel bedeutet wie Kampfkleidung anziehen. So bereitete ich mich also auf meinen ersten Kampf an diesem Wochenende vor, schließlich waren wir ja nicht nur zum Feiern da. Unglücklicherweise verlor ich meinen Kampf auch gleich und schied aus den weiteren Runden aus.
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen dass erstens nicht nach den Regeln gekämpft wurde die ich gewohnt bin und zweitens mein Gegner, auch noch ein Kreuzritter (Odins Zorn soll das verfluchte Christenpack treffen!!!), mir einen guten und harten Kampf bestätigte! Es gab noch ein Verliererturnier, dazu aber später mehr.
Jedenfalls gestalteten sich die Tage im Großen und Ganzen mir Feuer unterhalten, Holzhacken, mit den Christen rumstänkern und Handwerk. – Ich hab meinen Lammellar- Panzer fertig bekommen! (siehe Fotos)
Zum Thema Stänkern: natürlich fanden solche „Auseinandersetzungen“ nur zur Belustigung des Pöbels, ich meine der Zuschauer, statt! Getreu der Rede unsere Organisators und Freundes Sandro: „Solange Gäste da sind dürfen sich Wikis bzw. Heiden gerne mit den christlichen Rittern anpöbeln, abends sind wir aber alle wieder Freunde!“ Natürlich nahmen die blöden Sprüche auch nach Einbruch der Dunkelheit kein Ende aber alles war spaßig und niemand musste sich dabei ernsthaft gekränkt fühlen!
Nachdem ich Samstag die Nachtwache tatkräftig durch eisernes IM-Lager-sitzen-bleiben-und-mit-Lars-Met-trinken :-) unterstütz hatte wurde ich Sonntag bereits um halb 8 wieder geweckt weil Irgendeiner dachte man könnte ja schon mal anfangen mit Holzhacken!!! Aber nach 3 Pötten schwarzem Muselmanengetränk ging es uns Allen dann einigermaßen, so dass wir mit dem Tagesgeschäft beginnen konnten: Mittagessen vor- bzw. zubereiten, Holzhacken, den Herold anschreien er solle sich doch nicht immer neben uns stellen wenn er was zu verkünden hat und so weiter. :-)
Sonntag hatte ich auch noch ein kleines Ostergeschenk: Steffi besuchte mich auf der Burg! Da hab ich mich sehr gefreut, schließlich hätten wir uns sonst das ganze Osterwochenende nicht gesehen!
Die restlichen Stunden vergingen, trotz oder gerade weil immer was los war, wie im Flug und schon war es Montag und damit auch schon wieder der letzte Tag in Elsterberg.
Ein Highlight sollte aber noch kommen: das Verliererturnier! Teilnehmer waren all jene die in der Vorrunde ausgeschieden waren. Ich möchte noch einmal betonen dass ich nicht ausgeschieden war weil ich schlechter war als mein Gegner, sondern weil ich nach anderen Regeln gekämpft habe, die Schiries doof waren und sowieso die Sportwetten- Mafia sich gegen mich verschworen hatte!!! :-)
Jedenfalls war es Ziel im Verliererturnier den „Schlechtesten unter den Schlechten“ zu finden. Folglich kam auch nicht der Gewinner eines Kampfes eine Runde weiter, sondern der Verlierer. Als sich dann auch noch herausstellte, dass der Gewinner oder eben Verlierer oder wie auch immer, eine ganze Kiste Met bekommen würde wollte natürlich keiner mehr gewinnen und jeder versuchte sich ins Schwert des anderen zu stürzen um ihm damit Punkte und somit zum Ausscheiden zu bringen. Aus harten Zweikämpfen wurden so, natürlich unter dem Lachen der Zuschauer, Tänze von hochgerüsteten Kämpfern, die wie Vögel auf er Balz, versuchten um einen Schlag des jeweiligen Gegners Schwerte zu werben :-)
Am Ende spendierte der Verliererturnier- Verlierer allen Teilnehmern eine Flasche aus seiner Kiste und Alle hatten was davon sich völlig zum Obst gemacht zu haben.
Zum Abschluss wurden dann noch die echten Sieger der Turniere geehrte und mit läppischen Schwertern und Saxen beschenkt. Wer braucht schon teure Waffen wenn er eine Flasche Met hat :-)
Jetzt hieß es leider, leider schon wieder zusammenpacken, alles wieder im Auto verstauen und zurück in die Gegenwart. Diese begrüßte Hardy und mich dann auch gleich wieder mit Stau auf der Autobahn und so waren wir erst weit nach Einbruch der Dunkelheit zuhause und ich erst um 11 bei Steffi. Am darauf folgenden Dienstagmorgen, als 3:30 Uhr der Wecker klingelte (ich hatte diese Woche auch noch Frühschicht und wir waren ja noch in Erfurt) dachte ich sehnsüchtigst zurück an das wunderbare Wochenende das hinter mir lag und war unheimlich motiviert wieder auf arbeit zu trotten...

Fotos gibt’s natürlich auch dazu: -Klick mich-

Mittwoch, 2. Februar 2011

Weihnachten, Bastelarbeiten und ein neues Auto

Nach langer Zeit wollen wir nun endlich mal wieder etwas Neues von uns hören bzw. lesen lassen. Es ist Einiges passiert seit unserem letzten Eintrag. So lagen nicht nur Weihnachten und Silvester dazwischen sondern auch einige interessante Erlebnisse und ein Trauerfall mit (hoffentlich) einem Happyend.
Aber alles der Reihe nach! Nachdem wir ja im Dezember bei Anni zu Besuch waren, musste ich noch eine Woche arbeiten und hatte noch drei sinnfreie Tage Berufsschule vor mir bevor wir endlich unsere wohl verdienten Weihnachtsferien beginnen konnten.
Die Adventszeit war wie immer ein Glühwein- und „last Chrismas“- geschwängertes Chaos voller Plätzchen, Weihnachtsdeko und der Vorfreude auf die Geschenke :-) Obwohl eigentlich jeder ja meistens schon weiß was er bekommt ist es doch immer wieder eine Freude zuzusehen wie sich die Anderen über ihre Geschenke freuen und natürlich dann endlich seine Eigenen auszupacken.
Heiligabend- Nachmittag begann dann also der alljährliche dreitägige Fressmarathon, der sich bis zum Abend des 2. Weihnachtsfeiertags hin zieht und jedes Jahr aufs neue den guten Vorsatz fürs neue Jahr einleitet „ab Neujahr machen wir Diät!“ :-) Ergebnis bekannt!
Nochmal zurück zu den Geschenken, eines auf das ich mich dieses Jahr sehr gefreut habe waren 2m² 4mm dickes Leder. „Wozu das?“ fragt man sich jetzt. Ganz einfach, zum Lederlammelar (oder Schuppenpanzer) bauen!
Das leitet auch mein nächstes Thema ein, meine nächsten 2 Wochen Urlaub: Ja, ganz richtig, im Gegensatz zu allen Anderen die am 3. Januar wieder arbeiten mussten, habe ich aufgrund von Resturlaub und Überstundenabbau noch bis zum15. Januar Urlaub gehabt. Jedenfalls verbrachte ich diese zwei Wochen damit ca. 350 Lederplättchen aneinander zu nähen...
Die Zeit war also sinnvoll verbracht.
Nun musste aber auch ich am 15. Januar wieder auf Arbeit und wurde, entgegen aller Reden noch vor Weihnachten, wieder einmal in eine andere Abteilung versetzt. Nun werde ich beim MRF- Polieren (magnetorheologisches Finishing) angelernt, was eine sehr interessante Arbeit ist. Interferometrisch erfasste Linsenoberflächen werden dabei in die Maschine geladen und mittels einer magnetorheologischen Flüssigkeit, die über ein Magnetrad läuft, nanometergenau poliert. Zur Vorstellung: ein Nanometer ist 0,0000001 mm!
Also ganz schön klein.
Bevor ich jedoch wieder auf Arbeit musste hatte ich zur Eingewöhnung erst mal wieder Schule. An sich war die Schule blöd wie immer, aber wir hatten einen sehr amüsanten Mittwochabend: Eigentlich war es als eine kleine gemütliche Pokerrunde bei Ille zuhause gedacht aber irgendwie ist das Ganze dann ein wenig ausgeartet und die Veranstaltung wurde um 2:30 Nachts von der Polizei beendet :-)
Was uns aber nicht davon abgehalten hat noch mal das berühmtberüchtigte Jenaer Titty Twister zu besuchen, schließlich hatten wir ja „nur“ Schule...
Aber egal, wir hatten Spaß und auf Grund unserer guten Kooperation und netten Vertretern unserer Freunde und Helfer hat uns das Ganze auch keine 250 € Strafe gekostet... Schwein gehabt!
Nun aber zu etwas ganz Anderem: als im Winter mein kleiner Golf durch diverse Reparaturen mal wieder eine ganze Menge Geld gefressen hat, konkretisierte sich der schon lange gehegte Wunsch nach einem neuen Auto endgültig und ich fing an mich zu erkundigen und zu recherchieren. Gestern war es nun so weit, mit einem lachendem und einem weinendem Auge gab ich meinen Golf 3 im Autohaus in Zahlung um ab Freitag einen Golf 6 TSI „Highline“ mein eigen nennen zu können. Aber ein Bisschen traurig war ich schon meinen alten „Golle“ weg geben zu müssen schließlich war er mein erstes eigenes Auto und ist mir über die Zeit ein wenig ans Herz gewachsen.
Aber was soll´s, ich bekomme ja dafür ein tolles neues Auto!

Wenn das Auto da und der Lederpanzer fertig ist gibt’s auch noch ein paar Bilder nachgeliefert.
Hier schon mal Bilder von jeweils einem gleichen bzw. ähnlichen Modell: Auto, Lammelar