Montag, 6. Dezember 2010

Besuch bei Anni in Worms

Vergangenes Wochenende waren wir zu Besuch bei Anni in Worms. Unterwegs mit Paps Auto, fuhren wir Donnerstagnachmittag in Jena los, packten in Erfurt noch schnell ein paar Sachen und kamen ohne größere Probleme in Worms an.
Anni empfing uns natürlich herzlich und freute sich dass sie das Wochenende nicht alleine verbringen musste. [schließlich ist unsere Anni ja ein Mensch von der ganz besonders schüchternen und zurückhaltenden Sorte :-) ]
Jedenfalls machten wir als erstes einen Rundgang durch das Palais welches sich Annis Studentenzimmer nennt: ein gefühlte 1,5m² großes Zimmer plus, na ja... sagen wir mal Nasszelle :-) Das sollte nun unsere Heimat für die nächsten vier Tage sein.
Den Donnerstagabend verbrachten wir spontan in eben diesem Palast weil keiner von uns mehr Lust hatte bei feucht-kaltem Wetter und brutal um sich greifender Müdigkeit noch mal auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen. Trotzdem wurde der Bøn noch mal zum Auto gejagt, schließlich waren ja noch unsere Isomatten dort.
Bei irgendeinem Film im Fernsehen fielen uns dann auch bald nach und nach immer mal wieder die Augen zu und wir beschlossen recht früh schlafen zu gehen.
Der Freitag begann ganz entspannt mit einem leckeren Frühstück. Um 12...
Danach machten wir uns fertig und gingen auf Erkundungs- und natürlich, wie könnte es anders sein –Cachetour. So hangelten wir uns also von einer Wormser Sehenswürdigkeit zur Nächsten, oder anders von Cache zu Cache. Dabei war mal wieder deutlich zu erkennen dass Anni nicht umsonst Tourismus studiert: mit der Professionalität einer Entdeckerin des schwarzen Kontinents führte sie uns mit manch erklärendem Satz über mittelalterliche Friedhöfe, zum Dom, zum Stadtmuseum um letztendlich zielsicher am Weihnachtsmarkt mitsamt Glühweinstand und Maroniofen anzukommen.
Wieder in Annis Schuhkarton..., ich meine Zimmer, angekommen wärmten wir uns erst einmal auf. Später am Abend gingen wir noch mit ein paar Kommilitonen von Anni ins Brauhaus. Dort schluckten wir zwar erstmal über die nicht gerade ost-studenten und –azubigerechten Preise, bestellten dann aber doch was zu Trinken und eine Kleinigkeit zu Essen.
Anni blieb dann noch ein wenig länger dort, Steffi und ich machten uns aber recht bald wieder in Richtung Wohnheim auf. Grund dafür waren neben Müdigkeit und den Preisen durchaus auch Annis Begleiter. Ich will niemandem zu nahe treten, aber manchen Leuten merkt man eben an wo sie herkommen und dass sie ein dringendes Mitteilungsbedürfnis haben...
Aber man muss ja nicht mit Jedem zurechtkommen und so verbrachten wir den Rest des Abends gemütlich vorm Fernseher. Am nächsten Morgen (Samstag) stand um 9 Uhr Annis Micha mit frischen Brötchen vor der Tür.
Nach einem sehr leckeren Frühstück machten wir uns auf nach Trier um dort ein wenig Sightseeing zu machen. Natürlich nicht ohne vorher entsprechende Caches rauszusuchen. Nach gut zwei Stunden Fahrt kamen wir in Trier an und quetschten und als erstes bis zum Dom durch weil dort, welch Überraschung, ein Cache begann und praktischerweise eine Station von einem Weiteren war.
So führte uns das GPS zielsicher durch die Menschenmassen, schließlich war 1. Advent, vom Dom zur Porta Nigra und weiteren besonderen Plätzen in der „ältesten Stadt Deutschlands“. Das behaupten zu mindest die Trierer von ihrer Stadt.
Abends standen dann Gammeln und Hot Dogs auf dem Plan und so fand auch der Samstag sein Ende.
Sonntag wollten wir, wo Micha nun extra nach Worms gekommen ist, ihm und Anni ein bisschen Zeit zu zweit gönnen und verabredeten uns mit Miri in Stuttgart. Sie hat dort studiert und arbeitet jetzt dort. Nachdem wir ihr ziemlich cooles Studentenwohnheim begutachtet hatten schlenderten wir über den Weihnachtsmarkt in Stuttgart ließen uns von Miri „ihre Stadt“ zeigen.
Später hatte sie noch die Idee nach Esslingen zu fahren, eine kleine Stadt außerhalb Stuttgarts mit historischen Gebäuden und einem tollen Mittelalterweihnachtsmarkt. Da war der Bøn natürlich dankbar und so konnte er am Abend noch eine Flasche Met und eine Ziegenhaut sein Eigen nennen :-)
So verging auch der Sonntag und schon war der letzte Abend angebrochen. Auch den verbrachten wir wieder faulich bei Anni im Zimmer (mein Gott, sind wir manchmal alt!)
Aber wir hatten ja am nächsten Morgen noch eine anstrengende Reise quer durch das mittlerweile sibirisch anmutende Deutschland vor uns.
Bei Schneeregen, Matsch und ich-fahr-auf-der-Autobahn-nur-35km/h-Rennfahrern war die Heimreise zwar anstrengend aber doch ohne Probleme zu schaffen und so waren wir nach dem wir in Erfurt noch einen kurzen Zwischenhalt gemacht hatten abends wieder in Jena.
Auch wenn es schon um zwei Tage verlängert war, war das Wochenende viel zu kurz. Aber die schöne Zeit vergeht ja bekanntlich am schnellsten.
Hier noch mal liebe Grüße und ein ganz herzliches Dankeschöööööööööööön an Anni!!!

Hier ein paar Bilder von unserem Kurzurlaub: -klick mich-

Donnerstag, 4. November 2010

Samhain

Anlässlich des keltischen Festes Samhain war es am vergangenen Samstag wieder einmal soweit, der Hänger wurde gepackt, das Lastenpferd (mein kleiner süßer Golf) davor gespannt und schon ging die Reise für Ystävä Vannoi (das ist der Name unserer Wikingersippe und bedeutet auf Alt-Isländisch soviel wie Freundesschwur) wieder einmal nach Thalheim im Land der Sachsen.
Nach einer Fahrt, welche dafür dass wir kein Navi hatten sehr zielgenau ablief, erreichten wir ohne Weiteres Thalheim und Trafen uns mit Bernd, dem Koch des "Freien Bretonischen Bundes", auf dem Aldiparkplatz um von ihm geführt einen Stellplatz nahe des "Gruppengartens" anzufahren und unsere Ladung, die sich seit dem letzten Mal um ein Zelt vermehrt hat, zu löschen und uns mit dem Aufbau des Zeltes zu beschäftigen. Da ich das Zelt schon einmal aufgebaut hatte und wusste wies geht bereitete uns der Aufbau nicht viel Mühe.
So stand das Zelt nach wenigen Minuten und wir konnten uns den wichtigen Dingen widmen: Kämpfen und Trinken :-)
Natürlich in dieser Reihenfolge...
So wurden nun also die üblichen Sachen wie Schildwall, Zweikämpfe und wildes Aufnander- Kloppen veranstaltet und innerhalb kürzester Zeit waren Gambeson und Tunika klatschnass :-)
Nach und nach überkamen dann aber Alle Hunger und vor allem Durst. Nur die Zwei tapfersten Kämpfer (Lars und Halfdan [Hardy]) fochten noch bis zum Sonnenuntergang weiter während der Rest sich bereits mit Bernds keltischen Spezialitäten, Bier, Met und Flake beschäftigte :-)
Mit Flake ist nicht etwa das Heimatdorf von Wiki und den starken Männern gemeint sondern eine Mischung aus heißer Milch, Met und Stroh 80.
So zog sich der Abend mit reichlich Speis und Trank in die Länge und umso später es wurde umso geistreicher wurden wie immer die Gespräche...
Nach und nach leerten sich dann aber irgendwann die Plätze rund ums Lagerfeuer und die Ortsansässigen gingen nach Hause und wir krochen in unser mit Feldbetten und Fellen kuschelig hergerichtetes Zelt.
Die Nacht war recht entspannt und am Morgen machten wir aus der noch schwelenden Glut ein neues Feuer und schon hatten wir warme Milch zum Frühstück :-)
Bald nach dem Frühstück kamen dann die Thalheimer und wir bauten gemeinsam unsere Zelt ab und verstauten auf neue irgendwie 5 Schilde, 3 Schwerter, 2 Äxte, 2 Kettenhemden, 3 Gambesons, 4 Schlafsäcke zich Felle und min. 10.000 Dinge an Kleinscheiß in Auto und Hänger.
Jetzt hieß es wieder einmal Abschied nehmen von unseren Freunden und auf eine gute Heimfahrt!
Hier nun ein paar Fotos: - Bilder -

Dienstag, 14. September 2010

Elsterberg 2010

Hier nun der Bericht aus Elsterberg:

Nach dem ich am Freitag (03.09.2010) aus Jena kommend mit Mutsch einen Autotausch vorgenommen habe (Mutsch verbrachte das WE in Berlin beim Seminargruppentreffen, hatte somit eine weitere Fahrstrecke und damit ein Vorrecht auf den Audi :-)), packte ich meine 7 Wikingersachen (oder eher 77 Wikingersachen?!) und wurde von Hardy in Salome’ abgeholt. Mit einem bis unters Dach mit Kettenhemden, Helmen, Schwertern und natürlich Met voll gepackten Auto plus Hänger machten wir uns nun zu viert auf in Richtung Elsterberg. Elsterberg liegt romantisch in einem Tal zwischen Greiz und Plauen und hatte die größte mittelalterliche Burgruine Sachsens zu bieten und genau diese war unser Ziel. Hier veranstalteten „Heinrichs Erben“ an diesem Wochenende ein Heerlager.
Nach einigem Suchen fanden wir dann auch tatsächlich den Ort und die Ruine, welche mitten in der Stadt hoch oben auf einem Berg thront.
Am Fuße der Burg trafen wir bereits auf einige aus Thalheim bekannte Gesichter und so standen wir in kurzer Zeit mit unserem Auto inklusive Hänger mitten auf der Burg ohne eine Ahnung zu haben wie wir da jemals wieder wegkommen sollen. Irgendwie sind Burgen aus dem 8. Jh. nicht für PKW mit Anhänger gedacht glaube ich!
Wie dem auch sei, bevor wir uns damit beschäftigen mussten gab’s erstmal ein herzliches Willkommen von Seiten des „freien bretonischen Bundes“ und „Heinrichs Erben“, insbesondere Sandro, in Form des ersten Mets an diesem WE :-)
Nachdem die ersten Hörner auf das Wiedersehen geleert worden sind, entschlossen wir uns (auf Jules Drängen) doch erstmal unser Zelt aufzubauen. So schlugen wir nun unser knall-oranges Zelt zwischen all den schönen Mittelalterzelten auf, was uns gleich den Namen “Space- Cowboys“ einbrachte. Aber das Zelt war dicht und es war für alle Mann (und Frau) genügend Platz. Und da dieses Lager sowieso ohne Zuschauer abgehalten wurde, nahm man es in diesem Fall mit der Authentizität nicht allzu ernst.
Der Freitag Abend gestaltete sich dann noch durch Wiedersehen und Neukennenlernen anderer Reenactorgruppen, Bankklatschen, Wiki-Twister und natürlich jeder Menge Met, Odinbräu und durch diese angeheiterte Gespräche :-)
Die tapfersten hielten das Ganze bis zum Samstagmorgen gegen 6:00 Uhr durch, was sich in Kampftauglichkeit am Samstag natürlich widerspiegelte: einige waren gar nicht im Stande auch nur ihre Ausrüstung anzulegen, andere versuchten es zwar gingen aber bei der Erstürmung der Burg sang- und klanglos unter.
Aber genug der Worte zur Trunkenheit!
Die eigentliche Beschäftigung des Tages sollte ja der Kampf sein und das war er auch!
Begonnen wurde das Ganze mit einer Art „Capture the flag“: Alle Kämpfer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und auf der gesamten Burganlage wurden Fahnen verteilt, jeweils immer 2 Stück verschiedener Farbe an einem Ort.
Eine Gruppe fing nun ganz oben auf der Burg, also im Hof an und die Andere unten am ersten Tor. Ziel beider Gruppen war es nun, die Burg durch das Aufstellen so vieler ihrer Flaggen wie möglich zu erobern. Dabei mussten min. 3 Mann einer Gruppe an einer Fahne sein um sie für sich zu gewinnen und sie durfte gerade nicht umkämpft sein. Wenn nun ein Kämpfer getroffen wurde (Treffer nach Codex Belli) musste er zur nächsten Fahne seiner Farbe zurückkehren und dann von neuem angreifen.
Es dauerte nicht lange und die beiden „Heere“ verkeilten sich im Torbogen zum Burghof und ein wildes Hauen und Stechen begann!
Was nun folgte war ein ständiges Reinstürmen, Schuldwall halten, Draufhauen, Getroffenwerden, zurück zur Fahne rammeln und von neuem angreifen.
Das war vor allem für die Partei die immer wieder den Berg runter und wieder Hoch musste sehr anstrengend! Nach gefühlten 10 Stunden der Klopperei folgen noch ein paar Workshops zum Thema Schildwall, Langwaffenangriff und –Abwehr.
Den Samstagabend verbrachten wir mit Abendbrot an einer langen Tafel zu der Jeder etwas beisteuerte, was bei ca. 80 Teilnehmern dazu führte, dass es zu einem Buffet von ca. 30m Länge und einer schier endlosen Reichhaltigkeit kam. Für den späteren Abend hatten „Heinrichs Erben“ eine Tanzlehrerin organisiert welche dann noch bis in die späte Nacht mittelalterliche Reigentänze lehrte.
Natürlich wurden zu jeder Mahlzeit und Gelegenheit reichliche Mengen Odinbräu und des goldenen Göttertrunks verzehrt :-)
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des gemütlichen Ausklangs und des Abschiednehmens. So packten auch wir unsere Sachen und fuhren etwa gegen 14:00 Uhr los, da wir noch einen Mittelaltermarkt in der Nähe besuchen wollten den uns Tilo ans Herz legte.
Auf diesem Kaufte ich mir dann ganz spontan ein neues Schwertsax, sozusagen als Geburtstagsgeschenk an mich selbst :-)
Gegen Abend erreichten wir, mit einigen blauen Flecken und ziemlich knülle aber glücklich ob des erlebten Wochenendes, dann wieder die Heimat.

Hier nun noch einige Bilder zum Wochenende in Elsterberg: -Klick mich!-

Montag, 6. September 2010

einmal Finsterwalde und zurück

Hier soll nun der ausführliche Bericht über die beiden letzten Wochen(enden) aus meiner Sicht folgen. Beginnen wir mit meinem Besuch in Finsterwalde:

Nach dem ich eine, sagen wir mal, nicht ganz unkomplizierte Berufsschulwoche, hinter mich gebracht habe, fuhr ich am Freitag, dem 27. 08 mit Grütze nach Finsterwalde.

Ja, wir haben es nun nach 2 ½ Jahren der Freundschaft (obwohl ich manchmal denke ich kenne ihn und Ille schon ewig) endlich geschafft mal den Grundstein für ein gegenseitiges Besuchen der Heimat des jeweils Anderen zu legen! (Was für ein Satz!)

Jedenfalls brauste ich nun mit Paps’ nagelneuen Audi A4 in Richtung Finsterwalde. Überhaupt war ich die letzten beiden Wochen stolzer Audifahrer, weil mein lieber Paps ja aus gegebenem Anlass nicht fahren konnte und es ja schade wäre so ein schönes neues Auto einfach rum stehen zu lassen :-)

Nach ca. zweistündiger Fahrt leuchtete mir nun zwischen den endlosen Weiten der brandenburgischen Prärie, zwischen Wäldern die noch nie ein zivilisierter Mensch durchschritt, zwischen Bären und Wölfen ein gelbes Schild mit schwarzer Schrift entgegen:
„Finsterwalde – Elbe-Elster-Kreis“
Nun, was soll ich sagen? Außer vielleicht: „Genauso hab ich’s mir vorgestellt!“ :-)

Nach einer kleinen Rundfahrt durch die Metropole Fiwa gelangten wir zum Haus von Tinas Eltern, unserer Unterkunft für dieses Wochenende, da die übers Wochenende nicht da waren. Tina ist Grützes Freundin und wohnt mittlerweile bei ihm in Jena. Aufgewachsen sind die beiden aber keine 200m von einander im selben Ortsteil. So dauerte es auch nicht lange und wir standen nach kurzem Auspacken und „Frischmachen“ bei Familie Grzonka (ja das schreibt man wirklich so!) vor der Tür. Was jetzt folgte waren neben dem üblichen „... hier sin’ Wohn- un’ Schlafzimmer un’ hier is dit Klo, wa...“ ein herzlicher Enpfang und jede Menge Essen.

Später am Abend gingen wir noch in die Stadt zum „Sängerfest“, um dort von Bierstand und Bierstand zu flitzen um uns so wenigstens ein wenig vor dem mittlerweile konstanten Dauerregen zu schützen. Das Ergebnis daraus war allerdings dass es nicht lange dauerte und Grütze stand mit einem debilen Lächeln vor mir und bezeichnete seinen Gemütszustand mit einer Handbewegung über dem Kopf und dem Laut „Ick bin Tszzu!“ So kam es dann auch das wir bereits 2:30 Uhr wieder bei Tina waren und selig schlummerten :-)

Der Samstag begann ganz entspannt mit einem leckeren Berg Nudeln bei Grütze „daheeme“. Später machte ich mit Grzonka-Tours noch eine Sight- Seeing- Runde durch den EE- Kreis, welche uns zum Euro Speedway, zur Kohleförderbrücke F60 (inklusive Besteigung) und zum alten Russenflugplatz in Fiwa führte.

Samstagabend widmeten wir uns wieder dem gepflegten Genuss einiger Biere und anständiger Musik inklusive Kulturprogramm, genannt Sägerfeste nach 0 Uhr“

Der Sonntag bestand größtenteils aus Essen, Sachenpacken und „Au, mein Kopf!“
Gegen 17 Uhr verließen wir nach dem Festumzug Finsterwalde wieder in Richtung Jena.

So ging nun ein sehr lustiges und interessantes Wochenende zu ende.
Als ich mich am Abend um zehn in mein gemütliches Bett kullerte um den verpassten Schlaf nach zu holen, dachte ich noch so: „Der Grütze hat’s gut, der darf jetzt zur Nachschicht“ und schlief dann mit einem leicht schadenfrohen Grinsen im Gesicht ein :-)

Donnerstag, 2. September 2010

Postkarten aus aller Welt, bitte!

Ich habe in den letzten drei Wochen viele neue Leute kennen gelernt, um wenigstens von jedem Kontinent eine Karte bekommen zu können. Grüße von jedem Staat der Welt zu bekommen, wird schon schwieriger, aber der zweite Sommerkurs hat ja gerade erst angefangen. Ich stecke mitten drin im Praktikum und es macht großen Spaß. Die eigenen Unterrichtsstunden habe ich zwar noch nicht gehalten, das kommt dann aber in ein bis zwei Wochen auf mich zu. Ich genieße immer noch die Momente der letzten Wochen, die Exkursion nach Dresden, der Abschlussabend... ich bin mir nicht ganz sicher, ob Kurs II das so toppen kann.
Björn verbringt seine Wochenenden in letzter Zeit fern der Heimat. Vor sechs Tagen ging es für ihn zum Kurztrip nach Finsterwalde. Freunde und das bekannte Sängerfest haben gelockt. Morgen fährt er nach Sachsen, Wikingertreffen mit Lager und Kampftraining. Irgendwie muss man sich ja in Form halten.
Apropos Form: Ich habe gestern Abend in voller Euphorie beschlossen, nächstes Jahr beim GutsMuts-Rennsteiglauf als Nordic Walking-Begeisterte mitzumachen. Ich hoffe, es gibt eine Alternative zu den 50 km. Über den weiteren Trainingsverlauf werde ich hier berichten. Vielleicht schreibe ich mir dann selbst eine Karte, wenn ich erschöpft in Schmiedefeld ankomme. Aus diesem Örtchen habe ich nämlich noch keine.

Samstag, 7. August 2010

Hausarbeit, Hausarbeit und auch ein bisschen Praktikum

Nun kommt mein Bericht zu den Ereignissen, die nach unserem Sommerurlaub bei mir so passiert sind. Die zeitige Abreise von Usedom kam mir ganz gelegen, da der Countdown für meine Prüfungsleistungen schon fast bei 0 war. Ich hatte noch zwei Wochen, dann musste die erste Hausarbeit fertig sein und noch kein einziges Wort war geschrieben. Ich verbrachte die Woche hauptsächlich in der Unibibliothek in Jena und zuhause an meinem Schreibtisch. Voller Freude habe ich am 26.07. die Arbeit in das Fach meiner Dozentin geschmissen. Mal sehen, was daraus wird. Noch am selben Tag erledigte ich ein Bewerbungsgespräch im Fitnessstudio in Jena. Auch wenn ich die regelmäßigen Zugfahrten von Erfurt nach Jena und zurück nicht komplett bezahlen muss, bin ich nicht davon abgeneigt am Ende des Monats noch ein bisschen mehr Geld übrig zu haben.
Ich unterstütze das Projekt "volles Portmonnaie" mit meiner derzeitigen Ausbildung zum Trainer C in der Sportakrobatik ( als Trainer mit C Lizenz bekommt man mehr Geld als ein Übungsleiter). 5 von 6 Wochenenden habe ich bereits hinter mir. Jetzt muss ich nur noch einmal nach Aalen und die theoretische Prüfung schreiben, sowie meine Lehrprobe abhalten. Eigentlich müsste ich das alles irgendwann mal vorbereiten, leider hat bei mir momentan anderes Priorität (mehr dazu später). Die Probe-Lehrprobe vergangenes Wochenende lief schon mal gewohnt schief. Es kann aber bekanntlich nur noch besser werden.
Nun zu meinen derzeitigen Projekten. Ganz überraschend bekam ich vor unserem Urlaub eine Mail, mit der Nachricht, dass ich einen Praktikumsplatz beim internationalen Sommerkurs in Ilmenau bekommen habe. Diesen habe ich nun am 2.8. angetreten. Eigentlich soll ich als Deutschlehrkraft aushelfen und die ausländischen Teilnehmer unterstützen. Meine Aufgaben in den letzten Tagen sahen jedoch etwas anders aus. Ich hoffe, das Tätigkeitsfeld ändert sich noch etwas, so dass ich tatsächlich eine Menge aus diesem 2-monatigen Praktikum mitnehmen kann. Ich bin für die Zeit in Erfurt und lasse meinen lieben Bön allein in Jena. Ich versuche so oft wie möglich mit Zug oder Auto nach Jena zu fahren. Klappt leider nicht allzu oft.
Mein zweites Projekt heißt Hausarbeit Nr. 2! Die muss ich in eineinhalb Wochen abgeben. Wenn ich nach den Erfahrungen der ersten Arbeit gehe, liege ich noch voll im Zeitplan. Aber bekanntlich passiert ja nichts genau zweimal.
Ich nutze also die freie Zeit im Zug (entweder Erfurt-Ilmenau oder Erfurt-Jena, früh wenn ich nach Ilmenau fahre bin ich noch nicht wach genug, um wissenschaftliche Texte zu lesen), um mich zu bilden oder die sonnigen Wochenenden. Wenn mein Praktikum in den letzten Zügen ist, bereite ich meine Lehrprobe vor und lerne für den Theorietest. Erst dann kann ich für zwei Wochen meine Semesterferien genießen, bevor das neue Semester wieder los geht.
Nicht dass ich Mitleid erregen wöllte, oder so.....

Mittwoch, 4. August 2010

Schlafen, Kämpfen und auch ein bischen Arbeit

Vorbei ist nun die schöne Zeit des Urlaubs, die nach unserem wunderbaren Urlaub an der Ostsee, von mir (Bøn) hauptsächlich mit sinnvollen Tätigkeiten wie Gammeln, Schlafen, Feiern und Reenactment (hierzu gab es ein besonderes Erlebnis, über das hier (Klick mich!) schon sehr stilecht berichtet wurde und wozu es hier (Klick mich!) auch ein paar Bilder gibt) verbracht wurde. Nun hat mich Vorgestern (02.08.10) der Ernst des Lebens wieder eingeholt: ich musste wieder auf Arbeit. Die "Vorfreude" wurde noch gestärkt durch die Unsicherheit wie es denn nun überhaupt weiter geht in meiner Ausbildung, denn die ruhigen Zeiten der Lehrwerkstätten sind nun endgültig vorbei. Seit dieser Woche bin ich nun in die Optikfertigung der JENOPTIK Optical Systems, Abteilung OPFD (Optikfertigung Drehen) tätig.
Hier werden Linsen nicht, wie üblich, geschliffen, geläppt und anschließend poliert sondern wie normalerweise in der Metallbearbeitung üblich gedreht. Auch werden kein Glas sondern ausschließlich speziell gezüchtete Kristalle und Germanium für z.B. die Infrarotoptik verarbeitet.
Aber genug mit dem Technik-Schnickschnack! Das wirklich wichtige: Meine derzeitigen Kollegen in der Abteilung sind wirklich klasse Leute bei denen man sich sofort wohl fühlt und mit denen man den ganzen Tag Unsinn reden kann :-)
Nebenbei haben sie auch noch echt Ahnung von dem was sie machen und können das auch recht gut rüberbringen. Ich überlege sogar nächste Woche die Schicht zu tauschen (habe eigentlich gesagt dass ich erstmal nur Frühschicht machen will) um weiter mit ihnen zusammen "arbeiten" zu können.
Zum Thema Schicht: die Frühschicht geht von 5:45 Uhr bis 14:15 Uhr und die Spätschicht von 13:45 Uhr bis 22:00 Uhr. Aufstehen ist also im Moment wirklich kein Spaß wenn um 4:20 Uhr der Wecker klingelt!!!

Steffi hat jetzt auch Semesterferien und macht ein Praktikum an der TU Ilmenau. Da sie da auch täglich eingespannt ist (ein extra Bericht folgt von ihr) führe ich nun, abgesehen von gelegentlichen Besuchen, die Woche über ein "Junggesellenleben" allein in Jena :-)

Gerade war Grütze mal da und wir haben unsere ersten Betriebserfahrungen ausgetauscht und uns dabei herzlich amüsiert.

Alles in Allem geht’s mir also ganz gut!

Bis Bald, Bøn

Samstag, 17. Juli 2010

Tag 8: Soldatengräber, Raketen und Autobahnen

Der heutige Tag begann unfreiwillig etwas früher als üblich, nämlich bereits um 4:50 Uhr! Grund dafür war ein gewaltiges Gewitter, das den Strelasund und damit unseren Zeltplatz heimsuchte. Mit grellen Blitzen, ohrenbetäubendem Donner und sintflutartigen Regenfällen brach es über uns herein. Aber unser Zelt hielt dicht und so konnten wir das beeindruckende Naturereignis fast schon wieder genießen. Nach dem das Getöse vorbei war konnten wir dann auch unseren wohlverdienten Schlaf fortsetzen.
Als wir dann 8:00 Uhr endgültig aufstanden, waren das Zelt und der Boden drumherum schon fast wieder vollständig trocken und wir konnten in Ruhe unser Frühstück genießen. Nach dem allmorgendlichen Prozedere des Lagerabbauens und Zusammenpackens machten wir uns auf zum letzten Ziel unserer Reise: die Insel Usedom.
Von Stahlbrode bis nach Wolgast, dem Tor nach Usedom, war es nur ein Katzensprung. Dort angekommen erwartete uns allerdings erst einmal ein 7km langer zäh fließender Verkehr, da es auf Usedom nur eine Brücke gibt und diese in jede Richtung lediglich über eine Fahrspur verfügt. Also stellten wir uns hinten an und warteten, um auf die Brücke zu kommen. So konnten wir aber wenigstens noch etwas von Wolgast sehen, denn die Zubringerstraße führt direkt durch den Ort.
Auf der Insel angekommen besichtigten wir auf dem Weg zur ehemaligen "Heeresversuchsanstalt Peenemünde" noch einen Soldatenfriedhof, der an die Gefallenen des 2. Weltkrieges erinnert.
Die Heeresversuchsanstalt Peenemünde war unser Hauptziel auf der Insel und einer der Höhepunkte der Reise für Bön. Das Museum, welches viele Modelle und Originale zeigt ist ein Muss für jeden Geschichtsinteressierten. Neben dem alten Kraftwerk, das die Sauerstoffwerke versorgte, welche den Treibstoff für V1 und V2 herstellten, gab es eine Sonderausstellung mit Sattelitenbildern der Erde, ein russisches Marineboot und natürlich die Hauptausstellung.
Nach dem Museumsbesuch, der Steffi ein wenig zu lange dauerte, gabs noch ein verspätetes Mittag.
Beim Essen entschlossen wir uns aufgrund des Wetters, welches schon den ganzen Tag ein Wechsel zwischen Regen und Wolken war, noch heute nach Hause zu fahren. Außerdem hofften wir, so dem sonntäglichen Rückreiseverkehr zu entkommen.
Noch schnell einen Cache auf Usedom und wir kehrten der Insel und mit ihr der Ostsee endgültig den Rücken. Jetzt, um 19:45 Uhr, sind wir bereits auf dem Berliner Ring und kommen bis jetzt ganz gut voran. Steffi dreht gerade durch und tanzt im Auto [während sie fährt!!! :-)] Laut Navi sind wir 22:13 uhr in Salome', mal schauen obs klappt!
Hier nun die Bilder unseres letzten Urlaubstages: Bilder von Usedom
Wer jetzt traurig ist, dass er keine täglichen Nachrichten mehr von uns lesen kann, dem sei gesagt, dass wir versuchen werden auch nach dem Urlaub regelmäßig ewas über uns kund zu geben. Jeden Tag wird das sicher nicht gehen, aber es lohnt sich sicher gelegentlich mal vorbei zu surfen und nach zu sehen!
Bis bald oder vielleicht ja heute abend schon,
Steffi & Bön

Freitag, 16. Juli 2010

Tag 7: Frühstück im Wald, Königsstuhl und Mutschekübchen

Der heutige Tag begann etwas anders als die letzten. Anstatt wie sonst erst einmal in Ruhe zu frühstücken und dann unser Lager abzubauen, geschah letzteres heute zuerst und dazu noch in Eile. Das lag einerseits daran, dass wir bis 10 Uhr auschecken mussten, andererseits daran dass es auf dem "Jugendzeltlager Prora" keine Brötchen gab und wir uns unsere Mahlzeit erst noch kaufen mussten. So machten wir (NOCH VOR DEM FRÜHSTÜCK!!!) eine ganz kleine Runde durch die Überbleibsel der gigantischen Anlage "KdF-Ostseebad 20000" und fuhren dann nach Sassnitz, um bei LIDL alles wichtige einzukaufen. Mit frischen Brötchen machten wir uns auf in Richtung Königsstuhl. Am Großsteingrab nahe der Waldgaststätte "Waldhalle" kamen wir dann endlich zum Frühstücken, um anschließend festzustellen, dass wir von dort aus nicht wie geplant zum Königsstuhl Radeln konnten. Also ging es zurück über eine mit Natursteinen gepflasterte "Straße" zur Hauptstraße in Richtung Hagen. Der erstaunlicherweise noch nicht völlig überfüllte Parkplatz des Visitorcenters kostete zwar 1,50€ pro Stunde aber "was Lacostet die Welt, Geld spielt keine Rolex", machten wir uns mit unseren Fahrrädern auf zu dem Kreidefelsen der Insel Rügen.
Am Felsen angekommen schluckten wir das zweite Mal als wir feststellten, dass der Eintritt in die Ausstellung, die mit dem Zutritt zur Aussichtsplattform einherging weitere 6€ kostet. Das war uns dann doch zu viel und wir entschlossen uns, den kostenfreien Weg zur Victoriasicht und dem Strand unterhalb des Königsfelsens zu wählen. Abgesehen von den 412 Stufen zum Strand runter (und vor allem wieder hoch) war das auch die bessere Entscheidung, denn die Sicht AUF den Felsen war der VOM Felsen sicher um einiges überlegen. So machten wir also einen kleinen Spaziergang am Strand unterhalb des Königsstuhls und suchten später auf dem Weg zur Victoriasicht noch einen Cache. Nachdem wir wieder am Auto angekommen waren und unsere Räder verstaut hatten, sagten wir Rügen "Lebe Wohl" und fuhren zur Fähre nach Stahlbrode. Vom Wasser aus sahen wir schon den Campingplatz, den wir uns für heute ausgesucht hatten. Wir sind angenehm überrascht über die Lage und den Preis. Wir übernachten heute für 17€ und bekommen morgen auch wieder leckere frische Brötchen zum Frühstück :-)
Jetzt sitzen wir hier am Zeltplatz (N 54°14.146 E 13°16.910), essen Wiener mit Kartoffelsalat zum Abendbrot und trinken den Met vom Mittelaltermarkt in Dierhagen [das entschuduldigt hoffentlich alle Rechtschreib- und Gramatikffehler :-)]
Was in unserer ersten Nacht auf Rügen die Käfer waren, sind hier die Mutschekübchen (oder Marienkäfer), es gibt sie hier zu tausenden und man braucht nur 3 Sekunden irgendwo stehen zu bleiben uns man hat schon zehn von ihnen am Körper sitzen. Aber immerhin, lieber Marienkäfer als Mücken oder anderes garstiges Getier!
Hier nun endlich die versprochenen Bilder der letzten Tage: Darß und Insel Rügen

Donnerstag, 15. Juli 2010

Tag 6: Campingplatzsuche, "KdF"-Ausstellung und der Fluch der Mauren

Heute sollte es eigentlich weniger ereignisreich werden, als in den vergangenen Tagen. Es kam jedoch anders als gedacht. Nach dem Frühstück machten wir uns auf, einen neuen Campingplatz in direkter Nähe zu Ralswiek und somit der Freilichtbühne zu sichern. Unser Ziel, der CP in Lietzow war wie am Vorabend bereits belegt. Wir telefonierten ein bisschen rum, suchten im Internet nach Adressen und fanden einen Platz auf der anderen Seite des Jasmundboddens. Als wir ankamen hing auch hier das Schild "belegt" vor der Tür. Auf halber Strecke sahen wir jedoch den Hinweis eines Jugendzeltplatzes. Obwohl kein Mitglied im Jugendherbergswerk dürfen wir hier in Prora trotzdem eine Nacht übernachten. Für 19 € und duschen so lange wir wollen ist der Zeltplatz O.K. Nachdem wir unser Heim errichtet haben, radelten wir zur "KdF"-Ausstellung ganz in der Nähe. Hier in Prora sollte in den 30er Jahren das "Ostseebad 20000" entstehen. Die Ausstellung war sehr interessant und ist auch für Geschichtsmuffel empfehlenswert. Gegen halb 6 machten wir uns auf den Weg zu den Störtebeker-Festspielen. Wir erwarteten einen großen Andrang und suchten uns rechtzeitig einen Parkplatz. Die Show dauerte 2 1/2 Stunden und war wirklich schön. Zu Fuß liefen wir die 1,4 km im Pulk zurück zum Parkplatz und nach 30 min. waren wir dann auch endlich auf der B96 nach Prora. Jetzt beziehen wir schnell unser Zelt, wir haben morgen viel vor. Die versprochenen Bilder gibt es dann morgen :)

Mittwoch, 14. Juli 2010

Tag 5: Darß, Rügen und dreiste Kartoffelkäfer

Eine dreiviertel Stunde für Brötchen anstehen - für die meisten von euch ist das vielleicht nix neues. Für uns schon. Der Bäcker am Zeltplatz öffnete bereits 7.30 Uhr seine Pforten, wir wachten gegen 8 Uhr auf und gegen halb 9 war die Schlange bereits mehrere Meter lang. Die zwei Verkäuferinnen hatten alle Hände voll zu tun und so war pünktlich nach uns die Warteschlange weg. Wir ließen uns Zeit beim Zusammmenpacken und besprachen unsere Route für den heutigen Tag. Wir wollten ins Naturschutzgebiet "Darßer Ort" an der Nordwestspitze der Halbinsel. Wir suchten im Vorfeld ein paar Caches, stellten das Auto auf einem wilden Parkplatz in Prerow ab und radelten die 3 km bis zum Leuchtturm, zu dem wir einige Fragen hätten beantworten müssen. Es ging querfeldein, zwischendurch haben wir noch zwei Caches mitgenommen, unter anderem in 5m Höhe an einem Ast hängend (leider ohne Ausrüstung nicht zu erreichen). Am Ziel angekommen steckten wir die qualmenden Füße ins kalte Ostseewasser. Wieder zurück in Prerow gabs ein schnelles Mittag aus unserer Kühlbox, bevor wir uns entschieden zum kilometerlangen, stark bevölkerten Sandstrand zwischen Prerow und Zingst zu fahren. Unsere erste Stunde Strandurlaub wurde von tausenden Menschen begleitet. Deshalb blieb es auch bei einer Stunde. Wir wollten ja noch nach Rügen!
Rügen ist zur "Störtebeckerzeit" komplett mit Urlaubern belegt. Wir fragten telefonisch bei vier Zeltplätzen an, alle ausgebucht. An der Westseite der Insel, in der Nähe von Bergen fanden wir den Campingplatz "Am Schaproder Bodden" in Schaprode. Hier wurde extra ein Fußballplatz als Zeltlager umfunktioniert, um alle Anfragen zu bearbeiten. Der Preis ist mit 19 € akzeptabel, die Stimmung ist wie im Ferienlager. Was wir vorher nicht wussten: hier wimmelt es von kleinen Mücken und Riesen-Käfern. Gerade recht zur Abendbrotzeit kamen sie an, ließen uns nicht mehr in Ruhe, so dass sich das Spiel wiederholt und Steffi im Auto darauf wartet, dass alles vorbei ist. Bön kämpfte tapfer mit den Käfern und bereitete das Abendbrot vor (ich musste diese Ergänzung schreiben :)
Zum Abendbrot gab es heute mehr oder weniger gekochte Kartoffeln und Gurkenquark.
Bilder von heute gibts dann morgen wieder!

Dienstag, 13. Juli 2010

Tag 4: Boiensdorf/ Werder, Kühlungsborn, Warnemünde bis zum Darß

Unser heutiger Tag begann wie immer mit Duschen und Frühstück am Zeltplatzkiosk kaufen. Beim Duschen gabs eine dicke Überraschung: anders als sonst lief hier für eine Duschmarke nur 3 min. Wasser, welches dann auch noch 1,5 min. brauchte, um warm zu werden. So passierte es dass Bön gerade mit eingeseiftem Körper da stand als die Leitung keinen Tropfen Wasser mehr von sich geben wollte und er nun notdürftig am Waschbecken Kopf und Körper vom Schaum befreien musste.
Das ganze wurde dann aber mit leckeren frischen Brötchen entschädigt und unser Zelt, vom vorabendlichen Unwetter doch ganz schön nass, war auch schon fast vollständig getrocknet, als wir uns endlich um 11 Uhr aufmachten in Richtung Kühlungsborn.
Über eine landschaftlich sehr schöne Strecke fuhren wir nach Kühlungsborn, um dort allerdings festzustellen, dass es viel zu voll und zu teuer war um auch nur einen kleinen Spaziergang am Strand zu machen. Also fuhren wir gleich durch in Richtung Warnemünde. Unterwegs wurden dann schon einige Caches rausgesucht, sodass wir unser Auto wieder ein Stück außerhalb abstellen und die Stadt per Fahrrad erkunden/ ercachen konnten. Wir schauten uns die Molen, die Einfahrt zum Hafen Rostock/ Warnemünde und die Altstadt Warnemünde an. Zum Mittag sollte es eigentlich frisch gefangenen Fisch geben allerdings war die Menschenschlage am Kutter so lang, dass wir uns dann doch für ein Brötchen vom Netto entschieden.
Nachdem wir unsere Räder wieder sicher verstaut hatten, verließen wir Warnemünde in Richtung Darß um dort angekommen festzustellen, dass alle Zeltplätze belegt waren außer dem, welchen wir vorher einstimmig abgelehnt hatten weil er uns zu teuer war.
Nun übernachten wir für 27€. Allerdings ist dafür die Anlage sehr sauber und gepflegt. Wieder für alle geographisch interessierten: N54°23.078 E012°30.211
Beim Auffahren auf den Darß sahen wir ein Schild mit dem Hinweis auf ein Mittelalterfest, welches zwei ganze Monate geht. Das kann sich ein echter Reenactor wie Bön natürlich nicht entgehen lassen und so gabs neben einem gemütlichen Bummel zwischen Fellen, Leder und Langbögen noch eine Flasche leckeren Met :-)
Hier nun noch ein paar Bilder von den letzten zwei Tagen: Bilder Lübeck bis Darß

Montag, 12. Juli 2010

Tag 3: Lübeck, Wismar und jede Menge Regen

Der Tag begann mit frisch gebrühtem Instant-Kaffee und ofenwarmen Brötchen. Die Nacht war erholsam. Steffi machte die Erfahrung auf einer aufgepumpten Luftmatratze einzuschlafen und auf dem harten Boden aufzuwachen.
Nach dem Frühstück gings los. Wir suchten in Lübecks Innenstadt einen Parkplatz, schnappten uns die Fahrräder und auf ging es zum ersten Cache. "Lübecks Höchster" befindet sich auf der Aussichtsplattform der St. Petri- Kirche. Im Lift (!) ging es 60m nach oben, schnell ein paar Fotos gemacht, die Verwunderung der Leute auf sich gezogen, da man am Fuße der Treppe rumsuchte und schnell wieder nach unten. Wir fuhren weiter zu zwei weiteren Caches in der Altstadt, leider nicht gefunden. Gegen 13 Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Wismar. Die Hansestadt hat flächenmäßig die größte mittelalterlich geprägte Altstadt in Norddeutschland. Leider machten uns die 38° C einen Strich durch die Rechnung, wir fühlten uns nicht stark genug, um die komplette Innenstadt zu erkunden.
In Boiensdorf-Werder haben wir für heute Nacht unser Zelt aufgeschlagen.
(N54°01.635 E011°31.295)
Bis jetzt ist der "Campingpark Möwe" der günstigste, leider müssen wir unser eigenes Toilettenpapier mitbringen. Daran haben wir jedoch nicht gedacht.
Im Zeltaufbau sind wir jetzt schon relativ schnell. Die restliche Zeit des Abends wollten wir in der Ostsee verbringen. Am Horizont entdeckten wir jedoch dunkle Wolken, das erste Grummeln des Donners war zu hören. Mit metereologischer Sicherheit redeten wir uns ein, dass der Wind die Wolken nicht zu uns rüber weht. Eine halbe Stunde später saßen wir im Auto fest und wagten keinen Schritt vor die Tür.
Heute Abend stehen Dosenravioli auf unserem Speiseplan. Mit Regenwasser!

Sonntag, 11. Juli 2010

Tag 2: Hamburg - Lübeck "Caches, Fischbrötchen und eine wunderschöne Fahrradtour bei gefühlten 70°C"

Den heutigen Tag, den 2. unserer Runde durch den Norden, verbrachten wir zu großen Teilen noch einmal in Hamburg. Nach einer nicht ganz so erholsamen Nacht (Steffi und Bön auf 1,20m breitem Sofa und min. 200°C im Zimmer) entspannten wir uns erst einmal bei einem gemütlichen Frühstück.
Doch danach machten wir uns gleich in die Spur, um eine weitere Entdeckungstour durch die Hansestadt zu machen. Wir begannen im berüchtigten St. Pauli. Wie sich herausstellte ist St. Pauli bei Tag allerdings ungefähr so aufregend wie Gispersleben, nämlich gar nicht!
Aber es gab doch das ein oder andere zu sehen: den ehemaligen FLAK- Bunker am Heiligengeistfeld zum Beispiel oder die Fischräucherei in der Großen Freiheit Nr. 70.
Natürlich schlenderten wir auch über die berühmte Reeperbahn. Es versteht sich von selbst, dass wir in unserer Runde größtenteils von Caches geführt wurden :-)
Ein Webcam-cache war auch dabei! Wer sich die Bilder der Cam mal anschauen will schaut einfach hier:
Webcam Hamburg
Später gabs an den Landungsbrücken noch ein leckeres Fischbrötchen und dann fuhren wir wieder zurück zum Studentenhaus, um unsere sieben Sachen im Auto zu verstauen und uns in Richtung Lübeck aufzumachen.
Dort angekommen stellten wir das Auto ein wenig außerhalb ab, holten unsere Fahrräder vom Dach und radelten in die Stadt. Ein fast menschenleeres Lübeck empfang uns und wir bewunderten die vielen imposanten Bauwerke, Kirchen und Straßen.
Nach einem schnellen Abendbrot suchten wir uns einen schönen Campingplatz nahe der Stadt und bauten unser neues Zelt auf. Für alle die GoogleEarth beherrschen, hier: N53°52.281 E010°37.890
Nun sitzen wir hier im Campingstuhl, hören das WM-Finalspiel im Radio und verfassen diesen Text.
Hier noch ein paar Bilder, die in den letzten Tagen entstanden sind:
Bilder Hamburg bis Lübeck

Samstag, 10. Juli 2010

Erfurt - Hamburg oder: von Staus, Michels Turm und Pestbeulen

Der erste Tag unseres Sommerurlaubes liegt nun hinter uns. Bis Hannover sind wir gut durchgekommen, doch dann die Hiobsbotschaft: 20 km Stau auf unserer Strecke!!! Wir entschieden uns in Mellendorf abzufahren und neben der Autobahn die Landstaße zu fahren. Doch nicht nur wir sind auf die Idee gekommen. So haben wir für 20 km läppische 1,5 h gebraucht...
Dreiviertel zwei hieß es dann Hallo Hamburg! Trotz einiger Bedenken haben unsere Fahrräder gehalten. Wir konnten in unserem "4-Sterne-Studentenhaus" einchecken. Ein leicht verkaterter Jörg nahm uns herzlich in Empfang. Er bot uns Frühstück an und zeigte uns das Haus. Doch wir waren ja nicht zum Essen da, deshalb lehnten wir dankend ab, machten uns auf zur nächsten S-Bahn und düsten in die Stadt!
Unsere erste Station war nach kurzem Bummel durch die Hitze die St. Michael Kirche mit ihrem imposanten Kirchturm, genannt "Michel". Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen auf den Turm zu steigen (nagut, eigentlich zu fahren :-)) und einen super Blick über Hamburg zu genießen.
Danach kam ein Highlight für den Bön: das Hamburg Dungeon. Ein Gruselkabinett vom Feinsten: Moorleichen, Pestepedemien und die Hinrichtung Klaus Störtebeckes "live"! Der krönende Abschluss: 5m freier Fall in völliger Dunkelheit!!! Wahnsinn!
Danach mussten wir uns erst einmal beim shoppen erholen, es gab ein paar neue Schuhe für Bön und ein leckeres Abendessen.
Danach fuhren wir mit der S-Bahn wieder "nach Hause" und feierten mit den Leuten aus "dem Haus" den 3. Platz der Deutschen Fußballmannschaft. Noch ein paar Vorbereitungen für morgen und dann gehts ins Bett!
Bis Bald!

Dienstag, 6. Juli 2010

Los geht's

Anlässlich der Vorbereitungen zu unserem Urlaub 2010 sind nun auch wir in die Gemeinde der Bloger eingetreten. Hier wollen wir euch über Ereignisse in unserem Leben, unsere Erlebnisse, Neuheiten und so weiter berichten.
Jetzt wird sich der Ein oder andere fragen "Wozu?"
Gute Frage! Hauptsächlich ist der Blog für unsere Familienmitglieder und Freunde die wir nicht so häufig sehen um ihnen ein Bild von unserem Leben zu vermitteln.
Wir wünschen euch viel Spaß und freuen uns immer über Kommentare zu den Texten und Bildern!