Hier nun der Zweite Teil unsere Norwegen Berichtes. Er ist etwas länger geraten, aber er umfasst ja auch einige Tage. Vielleicht ist es besser nicht alles auf einmal zu lesen, alleine wegen der Menge an Rechtschreibfehlern :-)
Am Donnerstag und Freitag hab ich die Vormittage eher unproduktiv vergammelt und gefaulenzt. Die Nachmittage, als Steffi dann Schluss hatte, haben wir aber dann doch noch sinnvoll genutzt. So waren wir am Donnerstag noch mal Cachen am Songsvann. Wir starteten bei schönem Wetter und nachdem wir schon zwei Caches gefunden hatte trafen wir noch zwei Mädels aus Steffis Kurs und haben mit den beiden noch eine Weile in der Sonne gelegen und geschwatzt. Als die beiden dann aufbrachen setzten wir unsere Cacherunde fort und ignorierten gekonnt die sich zusammenbrauenden schwarzen Wolken... Das Ergebnis: Wir beide bei Platzregen in Oslos Wäldern. Getreu dem Motte „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ marschierten wir also bestens ausgerüstet mit Regenjacke und Wanderschuhe durch die Gegend auf der Suche nach einer alten Miene. Alles super, wäre da nicht der Umstand gewesen dass wir von all unserer Ausrüstung immer nur 1 Paar mit hatte, sprich EINE Regenjacke und EINPAAR Wanderschuhe. So stand dann Steffi in Flip-Flops und ich im Hemd im Regen... siehe Bilder
Der Freitag bietet seine ganz eigene Story: Nachdem Steffi morgens ihren Sprachkurs mit Outdooraktivitäten verbracht hat, beschlossen wir am Nachmittag unsere Wäsche zu waschen.
Das Leiden begann damit, dass das mit dem Waschen hier nicht so einfach mit „Klamotten in die Maschine, Geld hinterher und los“ erledigt ist! Nein nein, erst muss man eine eigens dafür vorgesehene Waschkarte besorgen, diese via Internet mit Geld seiner Visa- Karte aufladen und sich dann noch, auch per Internet, eine Maschine reservieren! Nachdem das alles erledigt war, begaben wir uns dann einmal quer über den Campus in den Waschkeller um dort an der Eingangstür das nächste mal an uns zu zweifeln, weil diese sich nicht öffnen wollte. Aber auch diese Hürde haben wir gemeistert und dass die Maschine dann noch nur auf Norwegisch zu bedienen war, war das Geringste.
Nachdem Unsere Wäsche dann irgendwie gewaschen und auch einigermaßen getrocknet war (einigermaßen heißt wir mussten dann trotzdem alles noch mal aufhängen) begaben wir uns zum International Culteral Eavening in die Stadt. Hier stellten Studenten des sechswöchigen Sprachkurses ihre Heimatländer in einer faszinierenden Show mit Tanz und Musik vor. Der anschließende Bar- Besuch mit Hunderten Studenten war dann nicht ganz billig (7€ für ein Guinness, aber man hat’s ja...) aber doch ganz lustig.
Der Samstag begann recht zeitig, wir hatten uns ja ein Auto gemietet und das wollten wir eigentlich bis 9 Uhr in der Stadt abgeholt haben. Auch hier erwartete uns wieder ein unerwartetes Chaos: Die S-Bahn mit der wir immer in die Stadt fahren, verkehrt an diesem Wochenende auf Grund von Bauarbeiten nicht bis zu unserem Ziel. Schienenersatzverkehr ist eingerichtet. Steffi und Bön denken aber “Das Stück laufen wir, kein Problem!“ Das „Stück“ zog sich dann allerdings auf Grund Ortsunkenntnis etwas in die Länge und so holten wir unser Auto anstatt um neun erst halb elf ab.
Das Anmieten selbst ging dann zwar schnell und unkompliziert jedoch sollte der größte Graus noch kommen.
Der Plan war nach dem Anmieten des Autos noch mal nach Kringsja (Studentenwohnheim) zu fahren und dort Zelt, Isomatten usw. einzupacken und dann Richtung Süden den Oslofjord entlang zu fahren...
Ich weiß ja nicht, ob von euch schon mal jemand mit dem Auto durch Oslo gefahren ist (außer vielleicht Messerschmidts wahrscheinlich keiner), aber Oslo ist die autotechnisch komplizierteste Stadt der Welt (behaupte ich)! Im Großen und Ganzen scheint diese Stadt nur aus den drei Hauptverkehrsringen und sonst nur Einbahnstraßen zu bestehen und diese Einbahnstraßen haben die Angewohnheit immer in die Richtung zu gehen in die man grade nicht fahren will!!!
So brauchten wir nun, ohne Karte und Kompass, eine gute dreiviertel Stunde um wieder nach Kringsja zu kommen!
Als das dann aber geschafft und all unsere Sachen in Auto verstaut waren, ging die Reise dann doch schon los in Richtung Borre.
Borre liegt am westlichen Ufer des Oslofjordes ca. 70km südlich von Oslo. Hier liegt die größte Ansammlung von wikingerzeitlichen Hügelgräbern Europas. Außerdem gibt es ein Museum das sich den Funden aus den Hügelgräbern widmet und ganz in der nähe liegen weitere historische Heiligtümer wie das berühmte Oseberggrab, in dem eines der beiden Wikingerschiffe, welche wir uns am Dienstag auf Bygdøy angeschaut haben, gefunden wurde. Wie man sich vorstellen kann war das alles wieder ein Fest für mich!
Zwischen Museen und Hügelgräbern hatten wir aber dann doch noch etwas Zeit um die Sonne und das Wasser zu genießen und machten eine kleine Bade-Cache-Pause am Oslofjord.
Da wir natürlich keine Badesachen mit hatten, stürzten wir uns kurzerhand in Unterwäsche in die „Fluten“ um danach festzustellen dass ich mal wieder was vergessen hatte, eine neue Unterhose. Das und der Fakt dass es ohne Unterwäsche auf Dauer doch recht ungemütlich in Jeans ist, waren dann auch der Grund warum wir Abends dann doch wieder zurück nach Oslo fuhren und nicht wie geplant irgendwo auf einem Zeltplatz übernachteten. (natürlich nicht ohne noch eine alte Festung bei Tønsberg zu besichtigen)
Die Rückfahrt nach Oslo war dann landschaftlich sehr schön, da wir nicht die direkte Strecke über die Autobahn, sondern immer am Fjord entlang nahmen und so viel von der Landschaft bestaunen konnten.
Das Fahren in Norwegen ist allerdings eher was für die ältere/ entspanntere Generation. Bei max Tempo 80 auf Landstraßen, max 100km/h auf der Autobahn und einer Baustelle an der anderen (inkl. Geschwindigkeitsreduzierung) bekommt unsereins dann doch irgendwann feuchte Finger! Aber da Norwegen die schärfsten Verkehrsgesetzte weltweit hat und die höchsten Bußgelder zügelt man sich dann doch irgendwie.
Der heutige Sonntag war, dank besserer Organisation unsererseits, um einiges entspannter. Wir hatten einen Plan wo wir lang fahren mussten und ein Ziel hatten wir auch: Lillehammer.
Lillehammer war 1994 Austragungsort der olympischen Winterspiele und so war der Olympiapark unser Hauptziel. Nach, landschaftlich sehr schöner, zweieinhalbe stündiger Fahrt erreichten wir Lillehammer. Natürlich waren wir auch GC- mäßig gut vorbereitet und so sahen wir nicht nur viele interessante Sportanlagen, sonder pushten auch noch unsere GC-Statistik ordentlich um 8 Caches.
Außerdem besuchten wir das Norges Olypiske Museum, ein Museum das sich mit der Geschichte der Olympischen Spiele von Anbeginn bis heute beschäftigt.
Leider regnete es als wir Lillehammer wieder in Richtung Oslo verließen. Aber die Fahrt zurück war trotzdem angenehm. In Oslo angekommen, wuselten wir uns wieder durch den Verkehr bis zu Autovermietung und gaben unser Auto zurück.
Nun ist das Wochenende schon wieder vorbei und morgen muss Steffi wieder zum Sprachkurs. Aber ich werde mich bestimmt wieder irgendwie zu beschäftigen wissen, schließlich gibt es da noch das Widerstandsmuseum oder das Historische Museum oder, oder, oder...
-hier- die Bilder zu den letzten Tagen
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