Nun ist es so weit, ich bin in Norwegen! Am Montag dem 25.07. bin ich zu Steffi nach Oslo geflogen. Nachdem die Welt in heller Aufregung aufgrund des Attentats vom Freitag war, bin ich trotz meines abgelaufenen Reisepasses gut durch alle Kontrollen gekommen und pünktlich um 19:30 Uhr in Berlin- Schönefeld abgeflogen um, sogar mit etwas Zeitvorsprung, ca. 1 Stunde später in Oslo zu landen. Am Flughafen hat mich Steffi in Empfang genommen und wir machten uns auf eine erste nächtliche Fahrt durch die Hauptstadt Norwegens. Schon in der Nacht fiel mir auf, dass an jeder Straßenecke, jedem Bauzaun und jedem Springbrunnen Hunderte von Rosen lagen. Natürlich hatte es mit dem Amoklauf vom 22.07. zu tun bei dem 76 Menschen ihr Leben verloren. Die Anschläge werden als die schlimmste Katastrophe des Landes seit dem 2. Weltkrieg bezeichnet. Aber trotz aller Trauer, Oslo ist eine freundliche und aufgeschlossene Stadt, die sich nicht der Lebensfreude berauben lässt.
Oslo ist...
eine Multikulti-Stadt, absolut sehenswert, an den meisten Ecken schön und sauber und verdammt teuer: da zahlt man für ein kleines Sandwich oder einen anderen Imbiss schnell mal 15 und für einen kleinen Einkauf über 50 Euro!
Aber was soll’s, man lebt ja nur einmal... möööööööööööp!
Nun aber zum eigentlichen Reisebericht:
Nachdem Steffi am Dienstag gleich früh wieder raus musste, schließlich ist SIE ja nicht nur zum Urlaub machen hier, hab ich den Vormittag erst mal genutzt um auszuschlafen und mich vom Jetlag zu erholen :-)
Gegen 14 Uhr dann haben wir uns in Grønland getroffen, einem Stadtteil von Oslo in dem man relativ günstig Obst und Gemüse kaufen kann. Natürlich kauften wir abgesehen von Obst noch eine Ladung Socken, weil ich diese in Salome' hab liegen lassen...
Nachdem wir uns ein bissel mit Vitaminen gestärkt haben überquerten wir über eine Brücke die Baustelle des Osloer Hauptbahnhofs in Richtung der neuen Oper. Natürlich durfte dabei auch ein Cache nicht fehlen :-)
Die neue Oper ist ein ganz besonderes Highlight: ein, ganz in weißem Stein gebautes "Kunstwerk", das ein wenig aussieht wie sich aufbäumende Eisschollen. Die schrägen Außenwände gehen direkt vom Wasser des Hafenbeckens bis zum Dach der Oper und sind ein beliebter Aussichtspunkt über den Hafen, die Festung Akershus und die Akerbrygge. Nach dem Besuch der Oper (natürlich nur von Außen, die Kulturbanausen lassen grüßen) spazierten wir über die Festung Akershus.
Auf der Festung luden zwei Panzer den interessierten Besucher ins "Forsvarsmuseet"- das Museum der Norwegischen Streitkräfte ein. Steffi schaute skeptisch, es half aber nichts, das musste sein, zumal der Eintritt frei war.
Nach grade einmal 2 Stunden war es ja auch schon vorbei und wir setzten unseren Spaziergang über die erstaunlich große Festung fort. Irgendwann diese Woche muss ich aber noch mal in das, ebenfalls auf der Festung befindliche, Widerstandsmuseum! Dann aber sicher mal vormittags wenn Steffi Unterricht hat.
Jedenfalls führte uns unser Weg dann ins Regierungsviertel, vorbei an den zerstörten Häusern des Anschlags. Die Explosion muss ungeheure Kraft gehabt haben, im Umkreis von 3 Blocks waren alle Scheiben kaputt, sogar gläserne Bushaltestellen hat es zerhauen!
Mit der Tatortbesichtigung ging unser 1. Tag auch schon seinem Ende entgegen und wir fuhren zurück ins Studentenwohnheim. Ein kleiner Einkauf noch im Kiwi-Markt (der kleine Einkauf hat über 50 Euro gekostet!!) und ab aufs Zimmer.
Später machten wir noch einen Spaziergang um den Songsvann-See (N 59.974686 E 10.728478 - für Google-Maps) und haben den Abend dann gemütlich ausklingen lassen.
Heute, dem 27.07. hab ich mich Steffis Sprachschulklasse angeschlossen und wir sind gemeinsam auf die Halbinsel Bygdøy gefahren, um dort das Norwegische Volksmuseum zu betrachten. Natürlich hab ich mich nicht ohne Hintergedanken der Gruppe angeschlossen, schließlich befindet sich auf der Halbinsel Bygdøy auch das Viking Ship Museum, das Wikingerschiff- Museum! Nachdem sich die fleißigen Studenten also durch einen Fragenkatalog zum Kulturmuseum gearbeitet haben, schleppte sich die arme Steffi auch noch zwischen Wiki-Schiffen umher während ich mit großen Augen staunend den Finger nicht vom Auslöser meiner Kamera nehmen konnte :-)
Nachdem ich mich dann doch von den 1000 Jahre alten Schätzen trennen konnte, machten wir noch eine kleine Runde über Bygdøy, um einen Platz zum Entspannen zu finden.
Später fuhren wir mit dem Wassertaxi zurück zum Rathausplatz und mit der S-Bahn zum Wohnheim. Jetzt gab’s lecker Nudeln zu Abendbrot und bald werden wir sicher ins Bett gehen, die vielen Eindrücke verarbeiten :-)
-hier-
gibt’s noch ein paar Bilder der letzten beiden Tage!
Hallo ihr beiden Nordländer!
AntwortenLöschenIch habe gleich voller Spannung euren Bericht gelesen und mir die Bilder angesehen. Ich bin ja neidisch, dass ihr so viel schönes Wetter habt ;-)
Ich wünsche euch noch ganz viel Spaß und ganz viele tolle Eindrücke!
@Bön: bist mein Held wegen den Socken =)
Hej da° (der Kringel kommt übers A ;-) )