Sonntag, 5. August 2012

Schweden-Urlaub Teil 4: Die Sache mit Birka

In aller Frühe packten wir am Samstag unsere Sachen ein, wir wollen rechtzeitig in der Stadt sein, um die Fähre nach Birka zu bekommen. Abfahrt ist 10 Uhr, zu dieser Zeit waren wir auch am Anleger, leider Fähre schon weg. Am Ticketschalter eröffnete man uns, dass die Fähre nur einmal täglich fährt, diese gerade weg ist und auch so viel zu voll war. Schade. Nun saßen wir, völlig enttäuscht an der Radshusbron und diskutierten, wie wir den restlichen Urlaub verbringen. Der Plan ist nun so: Wir bleiben bis Sonntag in Stockholm, übernachten noch eine Nacht auf unserem Campingplatz und fahren morgen nach Birka. Wir tingelten die Innenstadt entlang in Richtung Djurgarden. Hier befindet sich Stockholms Freizeit- und Erholungszentrum mit Fahrgeschäften, Konzertbühnen, Museen und Freilichtanlagen. Wir besuchten hier das Aquaria – ein Meeresaquarium mit Fischen der Tropen aber auch der einheimischen Fauna. Nicht so spannend. Nach kurzer Pause in einem kleinen Park geht es zurück in die Stadt, hier werden wir auf unserem Weg überrascht von einer Demonstration. Halt, was ist hier denn los? Gegen was demonstriert denn Stockholm? Nichts da, es findet die jährliche Schwulen-und Lesbenparade statt. Viele tausend Menschen säumen die Straßen, es ist fast kein Durchkommen mehr. Hund, Katze, Kind und Kegel werden mitgenommen, um für mehr Gleichberechtigung und Frieden zu demonstrieren. Für uns geht’s weiter in Richtung Schloss, hier entdeckt Bön das Mittelaltermuseum Schwedens. Schwupp, da war er weg und Steffi verbrachte die nächsten 75 Minuten allein im benachbarten Park mit Blick auf die Parade. Ein kurzer Rundgang durch die richtige Altstadt, Gamla Stan folgte anschließend. Hier beeindruckt die angenehme Atmosphäre in den kleinen Gassen. Schnell wurden ein paar Souverniers gekauft und zurück ging der Weg nach Hause. Wir blieben in dieser Nacht nicht in der Hütte, sondern in unserem Zelt auf dem kleinen Grasgrundstück. Keine gute Wahl, aber wir wollen ja früh raus: Birka wartet: Endlich Birka – Wird sich Björn wohl denken. Der Tag ist gekommen, der 5. August 2012 Sonntag und wir fahren nach Birka. Die ehemalige Wikingerhandelsstadt liegt auf der heutigen Insel Björkö, ca. 30 km westlich von Stockholm. Dorthin kommt man nur per Fähre, einmal am Tag und teilt sich dann die Insel mit Hunderten Touristen. Um nicht schon wieder zu spät zu sein stellten wir am Abend zuvor den Wecker auf 6:45... Nach einer eher unruhigen Nacht standen wir tatsächlich pünktlich auf, packten in aller Eile das Zelt und alle Utensilien zusammen und hatten noch Zeit für ein kleines Frühstück. Mit der Metro ging es wieder in die Stadt, gegen 9:15 Uhr erreichten wir den Fähranleger. Wir hatten ein bisschen Bammel, dass wir ohne Vorreservierung nicht auf das Schiff kommen. Aber im loyalen Schweden alles kein Problem. Dank VISA ist noch nicht mal das fehlende Bargeld aufgefallen. Die Tour ist verbunden mit einer zweistündigen Schärenfahrt durch den Mälarensee. Sehr interessant und wir hatten richtig schönes Wetter. In Birka angekommen schlenderten wir zunächst ins Museum, dass im Ticketpreis enthalten war. Naja, man kann mehr daraus machen, aber einige Sachen waren ganz interessant. Björn vergnügte sich im Museumsshop, lernte nebenbei noch einige andere Interessierte aus Deutschland kennen und weiter geht die Inseltour. Zu Fuß erkundeten wir nun den Rest der Insel, bis auf ein Christianisierungskreuz und einige Schafe gab es leider nicht viel zu sehen. Am südlichen Rand der Insel, war früher der Anlegehafen. Hier wurde eine kleine Stadt rekonstruiert, mit originalgetreuen Häusern, einer Bäckerei und nachgebauten Schiffen. Nach dem Mittagessen holten wir noch einen Cache auf der Insel und gingen zurück zum Schiff. Björn ist ein bisschen wehleidig, dass er nicht da bleiben durfte. Auf dem Schiff stellten wir fest, dass andere Cacher an Bord waren. Sie erkannten unseren Cacheaufnäher und gaben sich Preis. Sie kommen aus Belgien, sind ein älteres Ehepaar und waren zuvor schon einmal in Schweden. Die Schärenrundfahrt dauerte ca. 2 Stunden und führte uns vorbei an sehr schönen Orten. Das Schiff hielt zwischendurch 3mal und nahm neue Gäste an Bord. In Schweden ist es üblich öffentliche Badeplätze zu gestalten. Da das Wasser angenehme 20° Grad hat, gehen auch viele Einheimische an ihrem freien Sonntag dort schwimmen. Dieser Ausflug ist ein sehr schöner Abschluss unserer Stockholm-Reise. Nun geht die Fahrt wieder zurück in den Süden, heute übernachten wir auf einem Campingplatz auf Enadö, einer kleinen Ostseeinsel bei Trosa. Uns gefällt der Platz sehr gut, auch wenn wir wie auf einem Präsentierteller zwischen den ganzen Wohnmobilen stehen. Gute Nacht! -hier- gibts wieder bilder!

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