Vom Beginn unserer Reise an, ertappten
wir uns immer mal dabei, wie wir, während wir über die Decks
flanierten, in sozialwissenschaftliche Gespräche verfielen. :D
An erster Stelle stand dabei immer
wieder die Frage, ob es für die Kellner, den Zimmerservice,
Putzkräfte ein lohnenswertes Geschäft ist, an Bord eines
Kreuzfahrtschiffes zu arbeiten. Über die näheren
Arbeitsbedingungen, wie Bezahlung, Arbeits- und Pausenzeiten können
wir keine sachlichen Aussagen treffen. Wir sehen nur, wie diese
Menschen sich bemühen, um es den Gästen so angenehm wie möglich zu
machen. Überall tummeln sie sich herum und putzen, räumen, wischen,
grüßen freundlich, wünschen den Gästen einen schönen Tag. Das
kann doch nur anstrengend sein. Obwohl auf dieser Reise US-Amerikaner
sicher nicht in Überzahl liegen (sehr viele Engländer, Portugiesen,
Kanadier und weitere europäische Nationalitäten), kann man ihre
Herkunft gut erkennen. Leider nutzen sie den Luxus aus, dass ihnen
das Personal ja eh alles hinterherräumt. Der Gast steht in der
Hotellerie- und Gastrobranche halt an erster Stelle. Wir weigern uns
gegen diesen Trend, essen immer ordentlich auf, räumen unser
Geschirr wenigstens zusammen und auch unsere Kabine ist einigermaßen
aufgeräumt.
Für uns entwickeln sich zusehends drei
Klassen an Bord:
- die Gäste; sie dürfen einfach alles, was ihnen Spaß bringt. Hauptsache es gibt keine Beschwerden.
- die Crew im oberen Aufgabenbereich; Führungskräfte, etc. 3.
- die Crew im unteren Aufgabenbereich, ausführende Tätigkeiten, Putzkräfte, Abräumer, Zimmerservice.
Wir heißen diese Mentalität nicht für
gut, können sie aber leider nicht ändern! Wir hoffen einfach, als
gutes Beispiel voranzugehen und vielleicht einen positiven Eindruck
zu hinterlassen in dem wir dem Personal bei ihrer Arbeit ein wenig
entgegen kommen.
An zweiter Stelle unserer Gespräche
stand das Thema, dass viele Menschen sich ihrer Körperproportionen
nicht scheuen und enganliegende Kleider, Röcke, Hosen anziehen. Da
steht man dann eben im engsitzenden Abendkleid an der Pizzatheke,
nachts 1 Uhr (hat ja 24 Stunden auf) und befiehlt dem schmächtigen
Indonesier, er solle doch bitte eine Peperonipizza herbeizaubern.
Dieser steht wahrscheinlich schon seit 9 Stunden am heißen Ofen,
wünscht sich den Feierabend herbei, muss den Auftrag aber leider
erfüllen. Steht ja so im Arbeitsvertrag.
Der Freiheit sind keine Grenzen
gesetzt, alles ist möglich.
Zu den zwei Seetagen können wir leider nicht viel berichten. Ab und zu konnte man uns auf dem Deck sehen, ein wenig Sonne erhaschen. Am Montag Abend unterquerten wir die große Beltbrücke zwischen Dänemakr und Schweden. Das war ein Riesenspektakel, viel Platz zwischen Schornstein und Brücke war nicht mehr.
Huhu ihr beiden Urlauber!
AntwortenLöschenGrüße aus der Heimat. Hier ist es immer noch so heiß!
Eure Bilder sind ja der Wahnsinn! Wir schauen uns alle immer wieder euere Bilder mit Begeisterung an und warten gespannt auf neue Berichte!
Wir freuen uns, dass es euch gut geht!
Hier ist so weit alles iO.
Noch ein paar schöne letzte Tage auf See!
PS: Vergesst die Omi Ursel nicht ;)